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München

München: Hochwasser an der Isar durch Unwetter – erste Sicherheitsmaßnahmen


Behörden sind vorbereitet
Droht München eine Flutkatastrophe?

  • Sven Sartison
Von Sven Sartison

31.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Zuletzt gab es im August des vergangenen Jahres eine Hochwasserwarnung in München (Archivbild): Nun drohen neue Überschwemmungen.Vergrößern des Bildes
Zuletzt gab es im August des vergangenen Jahres eine Hochwasserwarnung in München (Archivbild): Nun drohen neue Überschwemmungen. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

In weiten Teilen Bayerns droht am Wochenende Hochwasser. Auch München ist betroffen. Die Behörden treffen bereits erste Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung.

Angesichts des Dauerregens, der wohl das gesamte Wochenende über andauern soll, hat das Wasserwirtschaftsamt München am Freitag eine Vorwarnung vor Hochwassergefahr für die Stadt München sowie die Landkreise München, Freising und Fürstenfeldbruck ausgesprochen. "Mit Beginn der Niederschläge in der vergangenen Nacht steigen jetzt alle Pegel im Isar-Einzugsgebiet, insbesondere aber an den Gewässern westlich der Isar, an", teilte die Behörde mit.

Ein Erreichen der ersten Meldestufe an der Isar in München mit stellenweise kleineren Ausuferungen im Laufe des Samstags sei wahrscheinlich. Diese wird bei einem Pegel von 2,40 Meter an der amtlichen Messstelle nahe der Prinzregentenbrücke ausgelöst. Nach wie vor variiere die Niederschlagsverteilung und -intensität jedoch je nach Wettermodell. Daher sei eine genaue Prognose schwierig und die weitere Entwicklung müsse abgewartet werden, heißt es.

Baureferat trifft erste Sicherheitsmaßnahmen

Beim Münchner Baureferat ist man dennoch bereits auf alle Eventualitäten vorbereitet. Aus Sicherheitsgründen werden die Mitarbeiter im Laufe des Tages vorsorglich Absperrungen im Isarhochwasserbett aufstellen. "Je nach Abflussentwicklung werden wir den Isar-Radweg zwischen Thalkirchner Brücke und Reichenbachbrücke sperren", erklärte ein Sprecher auf Nachfrage. Dies entspreche dem normalen Alarmplan des Baureferats.

Wird auch die Meldestufe 2 (ab einem Pegel von drei Metern) erreicht, werden in Abhängigkeit der weiteren zu erwartenden Entwicklung unter anderem auch der Flaucher- sowie Marienklausensteg gesperrt. Ab der dritten Meldestufe (bei einem Pegel von 3,80 Meter und höher) werden schließlich auch die Dammwege und der Schlichtweg gesperrt. "Ab einem Pegel von 4,50 Meter wird zudem die Sperrung der Thalkirchner Brücke vorbereitet", sagte der Sprecher.

Keine Ausmaße wie im Ahrtal 2021 erwartet

Das Wasserwirtschaftsamt München hatte auf Nachfrage bereits am Mittwoch vor drohendem Hochwasser an der Isar gewarnt. Die Böden seien aktuell bereits gut vorgesättigt und könnten daher überwiegend nicht mehr viel zusätzliches Wasser speichern, teilte ein Sprecher mit. Ähnliche Ausmaße wie im Ahrtal im Juli vor drei Jahren seien aber nicht zu befürchten. "Die Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 war ein extremes Ereignis, welches zum jetzigen Zeitpunkt nicht in derartiger Höhe am kommenden Wochenende in Bayern zu erwarten ist."

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte am Donnerstag eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen in München. Durch die Überflutungen von Straßen und Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden und mögliche Erdrutsche bestehe eine "Gefahr für Leib und Leben", hieß es. Gefährdete Abschnitte sollten daher gemieden, drohende oder bereits überflutete Keller sofort verlassen werden. Für die angrenzenden Landkreise Starnberg, Fürstenfeldbruck und Weilheim gab der DWD am Freitag sogar eine Warnung der höchsten Stufe vor extremem Unwetter heraus.

Münchner Feuerwehr bislang noch entspannt

Bei der Münchner Feuerwehr beobachtet man der Situation aktuell jedoch noch komplett entspannt. "Es ist Regen", sagte ein Sprecher am Vormittag nüchtern. Bislang habe man am Freitag noch keinen einzigen wetterbedingten Einsatz verzeichnet. Auch seien keine besonderen Maßnahmen ergriffen worden. Im Notfall seien aber tagtäglich 300 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Hinzu kämen rund 1.000 Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren in München.

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Auch die Veranstalter zweier geplanter Veranstaltungen am Wochenende in München lassen sich von den schlechten Wettervorhersagen nicht aus der Ruhe bringen. "Auch wenn am Wochenende Regen vorhergesagt ist – das Festival findet statt", teilten die Veranstalter des Zamanand-Festivals zwischen Odeonsplatz und Siegestor auf ihrer Website mit. Gleiches gilt für das Straßenfest Corso Leopold in Schwabing. "Trotz Regen, wir sind da und feiern mit Euch!", schrieben die Organisatoren auf Instagram.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Wasserwirtschaftsamt München
  • Anfrage beim Baureferat München
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