120 Mitarbeiter arbeitslos? SportScheck-Filiale in München muss schließen
Die Zukunft von 120 Angestellten hängt am seidenen Faden: Die Kult-Filiale von SportScheck in Münchens Herzen steht unmittelbar vor dem Aus.
Ein schwerer Schlag für den Münchner Einzelhandel: Die traditionsreiche SportScheck-Filiale nahe dem Marienplatz muss schließen. Grund dafür ist eine gescheiterte Einigung zwischen dem insolventen Unternehmen und dem Eigentümer des Haupthauses, der Bayrischen Hausbau.
"Der Eigentümer der Immobilie in der Neuhauser Straße leistet keinen Beitrag zur Sanierung des traditionsreichen Münchner Sporthändlers im Rahmen der Insolvenz", teilte SportScheck in einer Pressemitteilung mit.
Sporthändler sucht neuen Standort
Trotz der bevorstehenden Schließung sucht SportScheck aktiv nach einer neuen Verkaufsfläche in der Münchner Innenstadt, um an dem wirtschaftlich wichtigen Standort präsent zu bleiben. Dies ist auch Bestandteil der Gespräche mit potenziellen Investoren. Das Unternehmen strebt an, das neue Geschäft entsprechend ihrem "Future Retail Store Konzept" zu gestalten – ein Modell, das bereits in Stuttgart umgesetzt wurde und auch die Neueröffnung der Bielefelder Filiale am 8. Februar beeinflussen soll.
Die finanziellen Turbulenzen begannen für den Sporthändler mit dem Insolvenzantrag vom 30. November 2023. Damals hatte die bisherige Muttergesellschaft Signa Holding ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Zuvor hatte SportScheck die Auswirkungen von Signas Problemen auf das eigene Geschäft noch verneint.
SportScheck: Stehen Mitarbeiter bald ohne Arbeit da?
Das Unternehmen SportScheck wurde im Jahr 1946 in München gegründet und betrieb bislang deutschlandweit 34 Filialen, die jährlich einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro erzielten. Wie es nun für die 120 Mitarbeiter der Filiale in der Münchner Fußgängerzone weitergeht, ist noch ungewiss. Auch sie wurden erst am Freitag über das Aus in Kenntnis gesetzt.
- Recherche der Redaktion
- Pressemitteilung SportScheck, 2. Februar 2024