Auftritt in München Grünen-Politiker bei Bauernprotesten ausgebuht
Auf der Bauerndemo in München ergreift Grünen-Politiker Karl Bär das Wort. Mit seinen Aussagen zieht er den Zorn der anwesenden Protestteilnehmer auf sich.
Grünen-Politiker Karl Bär ist während seiner Rede im Rahmen der Bauernproteste in München ausgebuht und ausgepfiffen worden. Der 38-Jährige betrat am Montagvormittag auf dem Odeonsplatz die Bühne – und zog sich bei seinem Auftritt den Zorn und den Unmut der anwesenden Protestteilnehmer auf sich.
"Ihr könnt gerne buhen. Aber wir haben das gemacht, was richtig ist", sagte Bär, der im Bundestag das Amt als Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft bekleidet. Zwar sei ihm bewusst, dass das den Landwirten nicht reiche. "Doch es wird jeder seinen Teil dazu beitragen müssen, wenn der Staat sparen muss", erklärte er und erntete dafür ein gellendes Pfeifkonzert.
Bis zu 7.000 Traktoren legen Verkehr in München lahm
Auslöser für die am Montag bundesweit stattfindenden Demonstrationen sind die angekündigten Subventionskürzungen für die Landwirtschaftsbranche. Zwar hat die aus SPD, Grünen und FDP bestehende Bundesregierung die Pläne mittlerweile in Teilen wieder zurückgenommen, dennoch hielt der Deutsche Bauernverband an seinen angekündigten Aktionen fest.
In der bayerischen Landeshauptstadt folgten dem Aufruf zum Protest laut Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbands, bis zu 7.000 Landwirte, die mit ihren Traktoren in München einfuhren. Die Polizei sprach hingegen "nur" von rund 5.500 Fahrzeugen. In anderen Teilen Bayerns und Deutschlands blockierten die Landwirte Landes- und Bundesstraßen sowie Autobahnen. In Brandenburg wurden mehrere Städte komplett von der Außenwelt abgeschottet.
- Reporter vor Ort
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