Abwehr-Ass Bayern-Star Pavard steht vor Gericht – hohe Strafe droht
Der Franzose muss sich am Mittwoch für eine Trunkenheitsfahrt aus dem vergangenen Sommer vor Gericht verantworten. Der Führerschein könnte für längere Zeit weg sein.
Beinahe regelmäßig stehen Vertreter des FC Bayern im Konflikt mit der Justiz – meist geht es dabei um Delikte im Straßenverkehr. Nachdem in den vergangenen Wochen die Bayern-Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamdizic Ärger wegen ihres Verhaltens im Straßenverkehr hatten, trifft es nun einen Spieler: Abwehr-Ass Benjamin Pavard (26) erwartet am Mittwoch ein unangenehmer Termin am Münchner Amtsgericht, wie der "Münchner Merkur" berichtet. Dort muss er sich für eine Trunkenheitsfahrt im Sommer des vergangenen Jahres verantworten.
Benjamin Pavard könnte seinen Führerschein verlieren
Am 4. August 2022 steuerte der Franzose seinen Pkw mit 1,4 Promille im Blut. Um 2.36 Uhr am Morgen stoppte ihn die Polizei auf der Sonnenstraße. Nach der Verkehrskontrolle musste Pavard mit auf die Wache, dort ergab eine Blutprobe um 3.18 Uhr den hohen Alkoholwert.
Das Amtsgericht erließ einen Strafbefehl gegen den Bayernstar: Ihm droht nun eine Geldstrafe in Höhe von zwei Monatsgehältern sowie ein ganzes Jahr Führerscheinentzug. Denn ab einem Alkohol-Blutwert von 1,1 am Steuer gilt das Fahren im Trunkenheitszustand als Straftat. Und bei einem geschätzten Jahresgehalt zwischen fünf und zehn Millionen Euro würde eine Geldbuße von zwei Monatsgehältern schnell eine Millionenstrafe bedeuten.
Zum öffentlichen Strafprozess kommt es allerdings nur, weil Pavard Einspruch gegen den Strafbefehl einlegte. Das heißt aber nicht, dass der Bayernstar am Mittwoch auch selbst vor Gericht erscheinen wird – denn das ist in solchen Fällen, nach Absprache mit dem Gericht, nicht immer nötig.
Von seinem Verein erhielt Pavard bereits eine Strafe – vom FC Bayern soll der Abwehrspieler eine hohe fünfstellige Geldstrafe kassiert haben. Rechtlich hatte er hingegen noch Glück: Ab 1,6 Promille kriegt man seinen Führerschein nur wieder, wenn man den "Idiotentest" (MPU) besteht.