Schwedisches Möbelhaus expandiert Ikea zieht es in die Münchner Innenstadt
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Schon bald könnten Menschen auch in der Münchner Innenstadt eine Filiale von Ikea besuchen: Es ist für den Konzern nicht das erste Projekt dieser Art.
Ikea wird in München in Zukunft nicht nur auf der "grünen Wiese" zu finden sein. Auf Nachfrage von t-online erklärt eine Sprecherin des Konzerns, Berlin und München seien zwei von rund 40 Metropolen weltweit, in denen neue Ikea-Formate entstehen sollen. Momentan evaluiere man den Markt der Stadt, um herauszufinden, welche Konzepte funktionieren könnten.
Bisher betreibt der Möbelriese im Raum München zwei Einrichtungshäuser in Brunnthal und Eching, wo 1974 die erste deutsche Ikea-Filiale eröffnete. Laut der Konzernsprecherin prüfe man für die "verstärkte Präsenz in München" einen Mix an Formaten. Es soll also nicht nur innenstädtische Planungsstudios geben, wie sie etwa bereits für Berlin angekündigt sind.
Mehr ist zu diesem Zeitpunkt zu den Plänen des schwedischen Möbelhauses nicht in Erfahrung zu bringen. Das städtische Wirtschaftsreferat erklärt auf Nachfrage von t-online, es gebe grundsätzlich keine Auskunft über die Pläne von Dritten.
Ikea ist bereits in einigen Innenstädten mit Filialen vertreten
Die Ikea-Pläne für München kommen nicht überraschend. Bereits im vergangenen Oktober verkündete der Deutschland-Chef Walter Kadnar: "Wir wollen dort sein, wo die Leute wohnen". Neben den geplanten Studios in Berlin gibt es beispielsweise in Ravensburg bereits seit 2022 einen Pop-up-Store im Stadtzentrum. Auch in der Potsdamer Innenstadt ist Ikea mit einem eigenen Geschäft präsent.
Eine Rolle in den Überlegungen des schwedischen Konzerns könnten die Standorte der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof einnehmen. Das Unternehmen hatte nach der erneuten Insolvenz vor Kurzem angekündigt, einen großen Teil der Filialen zu schließen. Eigentümer ist die Signa Holding, ihr gehört auch das Oberpollinger Kaufhaus. Zu den möglichen Plänen mit Ikea konnte man am Donnerstag im Gespräch mit t-online allerdings nichts sagen.
Deutschland ist für Ikea der wichtigste globale Markt. Dahinter folgen die USA, Frankreich und Großbritannien. Etwa 5,7 Milliarden Euro hat der Konzern im Ende August ausgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 in Deutschland umgesetzt, das sind gut sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den umsatzstärksten Segmenten gehören weiterhin Küche und Schlafzimmer.
- Telefonat mit der Ikea-Presseabteilung
- Schriftliches Statement von Ikea
- Telefonat mit der Pressesprecherin der Signa Holding München
- Schriftliche Anfrage beim Wirtschaftsreferat München
- Eigene Recherchen