Prozess in München Mann soll Frauen mit Lüge zum Sex gezwungen haben

In München hat am Dienstag der Prozess gegen einen Mann begonnen, der zwei Frauen vergewaltigt und misshandelt haben soll. Mit einer dreisten Lüge soll er sie zum Sex gezwungen haben.
Am Landgericht München hat am Dienstagmorgen der Prozess gegen einen Mann begonnen, der Frauen mit erfundenen Behördenanweisungen zum Sex gezwungen haben soll.
Der Angeklagte aus Bhutan soll den aus Nepal stammenden Frauen vorgespiegelt haben, die deutschen Behörden verlangten Nachweise über vollzogenen Geschlechtsverkehr, um zu beweisen, dass sie keine Scheinehe eingegangen seien. So habe er sie dazu gebracht, Sex mit ihm zu haben. Angeklagt ist er wegen Vergewaltigung in elf Fällen und vorsätzlicher Körperverletzung.
München: Angeklagter bestreitet die Vorwürfe
Der Angeklagte hat die Vorwürfe am Dienstag zurückgewiesen. Er habe eine "Beziehung in Form einer Affäre" mit den beiden Frauen gehabt, sagte er zum Auftakt vor dem Landgericht München. Gewaltsame Übergriffe und die Vorwürfe der Anklage bestritt er "vollumfänglich". Wie die Frauen zu ihren Vorwürfen kommen, könne er sich nicht erklären.
Die Frauen lernten den Angeklagten auf einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas kennen. Sie sprachen laut Anklage kein Deutsch und glaubten dem Mann, mit dem sie sich auf Nepali verständigen konnten. Die Beiden hatten Angst, aus Deutschland ausgewiesen zu werden. Seine ganze Familie habe den beiden Frauen geholfen, ließ der Angeklagte über seine Anwältin verlesen. Der Kontakt der Beiden auch zu seiner Ehefrau und seinem Sohn sei gut gewesen. Die Frauen seien ihnen erst aus dem Weg gegangen, als seine Ehefrau von den angeblichen Affären erfahren habe.
- Nachrichtenagentur dpa