Feiern im Baucontainer? München schafft Party-Orte für junge Menschen
Ein Ende der Pandemie ist noch immer nicht in Sicht und die feierwütige Münchner Jugend ist seit Monaten frustriert. Nun reagiert die Stadt und will kostenlose Treffpunkte schaffen – unter anderem mit Containern zum "Chillen"
Als Ausgleich zu den pandemiebedingten Einschränkungen schafft die Stadt München Feiermöglichkeiten und Treffpunkte für Jugendliche und junge Erwachsene im Freien. "Junge Menschen brauchen konsumfreie und unreglementierte Orte. Im Moment gibt es diese Orte pandemiebedingt nur im öffentlichen Raum", erläuterte Sozialreferentin Dorothee Schiwy. Der Feriensenat des Stadtrates beschloss deshalb am Mittwoch einstimmig ein ganzes Paket an Maßnahmen.
So sollen unter anderem Teile des zentralen Maximilianplatzes bestuhlt werden. Bei dem vierwöchigen Pilotprojekt könnte in Zusammenarbeit mit den ansässigen Clubs dank deren Musik für den restlichen Sommer ein attraktiver neuer Treffpunkt entstehen – zuletzt hatte es in der Landeshauptstadt immer wieder Probleme an besonders beliebten, aber nicht dafür ausgelegten Orten gegeben. Clubs wie die "Rote Sonne", "Call me Drella" oder der "Sweet Club" sollen zu den Kooperationspartnern gehören.
Auch sollen zehn weitere Spiel- und Sportanlagen mit Unterständen aus Containern und mobilen Toiletten ausgestattet werden, damit sich der Nachwuchs auch in den Abendstunden oder bei widrigerem Wetter noch draußen treffen kann. 60 solcher "Lounge Boxen" stehen bereits in der Stadt verteilt, wie etwa in Baierbrunn.
Zudem soll es Freiflächen geben, auf denen junge Menschen auch langfristig selbstorganisiert Veranstaltungen durchführen können. Neben dem Theatron im Olympiapark und dem Ostufer des Lerchenauer Sees könnten dies auch wetterunabhängige Parkhäuser sein.
- Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung der Stadt München
- "Charivari.de": "Pilotprojekt: So sollen die Münchner bald wieder feiern können"
- "AZ": "Hier sollen die Münchner feiern"