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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Neuer Rekordpreis auf der Wiesn Diese Zelte haben den Maßpreis am stärksten erhöht

Auf der Wiesn schießen die Maßpreise in die Höhe. Der Überblick zeigt: Die teuerste Maß gibt es nicht in einem der großen Zelte.
Auf dem kommenden Oktoberfest müssen Wiesn-Besucher erneut tiefer ins Portemonnaie greifen: In nahezu allen Festzelten wurde der Preis für die Maß Bier erneut angehoben. Zwischen 14,50 und 15,80 Euro darf die Maß auf dem Oktoberfest in diesem Jahr kosten, wie die Stadt München mitteilte. Das sind im Schnitt 3,52 Prozent mehr als 2024. Damals kostete der Liter noch zwischen 13,60 und 15,30 Euro.
Auch alkoholfreie Getränke werden teurer: Ein Liter Tafelwasser kostet nach Angaben der Stadt im Schnitt 10,95 Euro (nach 10,48 Euro im vergangenen Jahr), Spezi 12,48 Euro (2024: 12,23 Euro) und Limonade 12,11 Euro (2024: 11,67 Euro).
Aber in welchen Zelten wurden die Preise am stärksten erhöht – und wo vergleichsweise moderat? Der Überblick:
Maß in den großen Festzelten: Hier stieg der Preis am stärksten
Am deutlichsten fällt der Preissprung im Zelt der Fischer-Vroni aus. Hier kletterte der Preis für eine Maß von 14,70 Euro im Vorjahr auf nun 15,40 Euro – ein Plus von 4,76 Prozent. Damit ist es das Zelt mit der höchsten prozentualen Preissteigerung.
Ebenfalls überdurchschnittlich angehoben wurde der Bierpreis im Schützen-Festzelt (plus 3,36 Prozent auf 15,40 Euro) und im Armbrustschützenzelt, wo der Preis von 14,95 Euro auf 15,50 Euro stieg – ein Aufschlag von 3,68 Prozent. Dicht dahinter folgen die Ochsenbraterei mit 15,35 Euro (plus 3,02 Prozent), das Hofbräuhaus-Festzelt mit nun 15,40 Euro (plus 3,01 Prozent) sowie Käfer Wies’n-Schänke mit 3,36 Prozent (ebenfalls 15,40 Euro).
Am geringsten fiel die Erhöhung mit nur 1,99 Prozent im Bräurosl-, im Hacker und im Paulaner-Festzelt aus (jeweils 15,40 Euro). Auch das Augustiner-Festzelt bleibt vergleichsweise moderat und erhöht um 2,84 Prozent auf 14,50 Euro – den günstigsten Maßpreis in den großen Festhallen. So günstig ist die Maß auf der ganzen Wiesn sonst nur noch im Ammer-Zelt, das aber nicht zu großen Festzelten gehört. Dort lag der Preisanstieg im Vergleich zum Vorjahr bei 2,84 Prozent.
Insgesamt bewegt sich der Preis für eine Maß Bier 2025 in den großen Zelten zwischen 14,50 Euro und 15,50 Euro.
Teuerste Maß der Wiesn gibt's in einem der kleinen Zelte
Auch bei den kleineren Wiesn-Zelten – den sogenannten Mittelbetrieben – zieht der Bierpreis spürbar an. Einen der stärksten Anstiege verzeichnete das Heimer-Zelt, wo der Maßpreis um satte 4,79 Prozent auf nun 15,30 Euro stieg.
Dicht dahinter folgt "Zur Bratwurst", wo der Preis um 4,86 Prozent auf 15,10 Euro angehoben wurde. Ebenfalls auffällig sind die Steigerungen bei Poschner (plus 4,70 Prozent auf 15,60 Euro) sowie beim Glöckle Wirt, dem Goldenen Hahn und der Heinz Wurst- und Hühnerbraterei mit jeweils 4,03 Prozent auf 15,50 Euro.
Noch markanter ist der Aufschlag am Familienplatzl, wo die Maß nun mit 14,60 Euro zwar vergleichsweise günstig bleibt, aber um bemerkenswerte 7,35 Prozent gegenüber dem Vorjahr teurer wurde – der höchste prozentuale Anstieg unter allen Betrieben.
Keines der kleineren Zelte bleiben unterhalb der Zwei-Prozent-Marke. So fällt etwa die Erhöhung im Wirtshaus im Schichtl mit 2,76 Prozent auf 14,90 Euro noch moderat aus. Auch bei der Haxnbraterei bleibt der Preis mit einem Anstieg um 2,01 Prozent auf 15,20 Euro vergleichsweise stabil. Die teuerste Maß der Wiesn findet sich in den Münchner Stubn (15,80 Euro) – hier hat das Bier im vergangenen Jahr noch 15,30 Euro gekostet (ein Anstieg um 3,27 Prozent).
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Auch auf der Oiden Wiesen steigen die Maßpreise
Selbst die traditionell etwas günstigere Oide Wiesn bleibt von der Preisentwicklung nicht verschont. Der Bierpreis bewegt sich dort zwischen 14,60 Euro (Museumszelt) und 15,30 Euro (Festzelt Tradition), also knapp unter dem Niveau der großen Festzelte. Doch obwohl die Preise nominell etwas niedriger bleiben, zeigen sich auch hier teils deutliche Aufschläge.
Besonders auffällig ist das Museumszelt, das mit einem Preissprung von 5,80 Prozent (von 13,80 Euro auf 14,60 Euro) den höchsten relativen Anstieg auf der Oiden Wiesn verzeichnet. Auch das Musikantenzelt erhöht deutlich um 4,23 Prozent auf 14,80 Euro, während das Volksängerzelt seinen Bierpreis um 4,20 Prozent auf 14,90 Euro anhebt. Im Festzelt Tradition liegt der neue Maßpreis bei 15,30 Euro – ein Plus von 3,73 Prozent.
Über alle Zelte hinweg steigt der Maßpreis in diesem Jahr beim Oktoberfest damit also um 3,52 Prozent an. Er liegt im Schnitt nun bei 15,25 Euro – also rund 55 Cent unter dem maximal erlaubten Maßpreis, an den sich in diesem Jahr nur ein Wirt, nämlich das Wirtsduo der Münchner Stubn, heranwagt.
- stadt.muenchen.de: Pressemitteilung vom 27.05.2025
- Eigene Berichterstattung
- muenchner-stubn.de: Über uns
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa