Auch Landtag trauert Söder zum Tod des Papstes: "Sehr schwerer Tag"

Noch am Ostersonntag spendete er trotz angeschlagener Gesundheit persönlich den Segen Urbi et Orbi – nun ist Papst Franziskus gestorben. Die Trauer ist auch in Bayern groß.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich bestürzt über den Tod von Papst Franziskus geäußert. "Heute ist ein sehr schwerer Tag. Der Tod von Papst Franziskus macht auch mich persönlich tieftraurig und betroffen", sagte Söder.
"Ein großer Mahner für Frieden und Versöhnung ist von uns gegangen. Ausgerechnet an Ostern – einer ganz besonderen Zeit im Zeichen des Abschieds, der Trauer und der Auferstehung", so Söder.
Papst sprach noch am Ostersonntag vor Zehntausenden
Der Glaube gebe Orientierung und Halt gerade in einer Welt in Aufruhr. "Für Verlässlichkeit und Kraft stand auch der Heilige Vater." Trotz Krankheit sei der Papst bis zum letzten Tag im Dienst für die Menschen und den Glauben, sagte Söder.
Noch am Ostersonntag hatte der Papst vor Zehntausende Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb laut Vatikan am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Wegen einer Lungenentzündung hatte er im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Zuletzt hielt er sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf.
Landtag: "Stimme aus globalem Süden"
Auch der Bayerische Landtag und seine Präsidentin Ilse Aigner haben den gestorbenen Papst Franziskus gewürdigt. "Papst Franziskus hat es im schwierigen Amt an der Spitze der Katholischen Kirche in beeindruckender Weise verstanden, die Gläubigen mit seiner Botschaft zu erreichen und zu berühren", sagte die CSU-Politikerin. Als erster Papst aus Lateinamerika habe er dem Globalen Süden eine Stimme in der Weltkirche gegeben.
Seine Begeisterung für die Botschaft des Evangeliums sei für jeden spürbar gewesen, sagte Aigner. Ihre Besuche im Vatikan werde sie immer in dankbarer Erinnerung behalten. "Seine Demut, Barmherzigkeit und sein Engagement für die Ärmsten haben mich tief bewegt."
CSU-Fraktionschef: Amt auf unkonventionelle Art verändert
Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Klaus Holetschek, betonte: "Eine starke und mahnende Stimme in der Welt ist zum Ostermontag für immer verstummt. Trotz körperlicher Beschwerden trat Papst Franziskus bis zuletzt für seine zentrale Botschaft ein: Dass sozial Schwache und Menschen, die wenig haben, nicht vergessen werden." Oft auch kritisch gegen den Mainstream und das kirchliche Establishment habe er mit seiner Bescheidenheit das Amt des Papstes auf unkonventionelle Art verändert.
Der Vorsitzende der Freie-Wähler-Fraktion, Florian Streibl, äußert sich ebenfalls zum Tod des Papstes: "Mit Dankbarkeit blicken wir zurück auf ein Pontifikat, das von einem starken Glauben und gelebter Bescheidenheit geprägt war", heißt es. "Papst Franziskus wird der Welt fehlen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung der Freien-Wähler-Fraktion vom 21. April 2025