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Zum journalistischen Leitbild von t-online.OB-Wahl in München CSU-Kandidat Baumgärtner plant große Bürger-Tour
Clemens Baumgärtner läuft sich warm für die OB-Wahl in München. Dabei setzt er vor allem auf drei Schwerpunkte.
Noch etwas weniger als ein Jahr, dann wird über den künftigen Oberbürgermeister von München abgestimmt. Clemens Baumgärtner geht als Kandidat für die CSU ins Rennen und hat am Donnerstagmorgen erste Details genannt, wie er in den kommenden Monaten die Bürger von sich überzeugen möchte. Ab Mai plant der 48-Jährige Ortsbesuche in allen Bezirken Münchens, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen und sich den jeweiligen stadtteilbezogenen Sorgen und Nöte zu widmen.
Die CSU-Mitglieder der Bezirksausschüsse sowie der Ortsverbände sollen vorab die Themen auswählen, die dabei angesprochen werden. Dazu sollen Vertreter von Vereinen, Initiativen oder Nachbarschaftsorganisationen eingeladen werden. Abends wird es jeweils eine öffentliche Abschlussveranstaltung geben.
Die Kommunalwahl über die Zusammensetzung des neuen Stadtrats in München findet am 8. März 2026 statt. Dabei wird es vermutlich einen Dreikampf um die künftige Rathausspitze geben. Für die SPD stellt sich der amtierende OB Dieter Reiter zur Wiederwahl, die Grünen haben Dominik Krause nominiert.
Sechs Jahre lang Wirtschaftsreferent der Stadt
"Ich habe gute Chancen", sagte Clemens Baumgärtner selbstbewusst bei der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen mit Blick auf die Gegenkandidaten. Wahlkampfleiter Josef Schmid, CSU-Landtagsabgeordneter und Münchner OB-Kandidat von 2014, verweist mehrmals auf die lokalpolitische Erfahrung und die "Durchsetzungskraft", die Baumgärtner ausmachen würde.
Sechs Jahre lang war Baumgärtner Wirtschaftsreferent unter einer rot-grünen Stadtregierung und damit auch Chef des Oktoberfests. Zum 1. März schied er aus dem Amt aus. Bis zur OB-Wahl wird Baumgärtner, von Hause aus Anwalt für Wirtschaftsrecht, keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen und sich voll auf den Wahlkampf konzentrieren.
Ich habe gute Chancen.
clemens baumgärtner
Er wolle als künftiger OB die Probleme "frei von Ideologie" und "pragmatisch" angehen: "Es geht darum, die Stadt am Laufen zu halten", sagte Baumgärtner. Und führte das Beispiel des Nadelöhrs Fürstenrieder Straße im Zuge der Arbeiten an der Tram-Westtangente ins Feld. Dort seien seit geraumer Zeit zwei von drei Spuren für den Autoverkehr gesperrt, ohne dass eine Baustellentätigkeit zu sehen wäre. Pendlern gehe es aber darum, möglichst schnell von A nach B zu kommen.
Wie er diese Situation lösen möchte, darauf geht Baumgärtner nicht konkret ein. Auch nicht auf die Frage, ob er auch zusammen mit den Grünen eine künftige Rathauskoalition bilden würde. "Wir kämpfen für ein starkes Ergebnis der CSU", ergänzt Josef Schmid.
Zwei Kreise im B seines Nachnamens
Neben dem Verkehr sollen die Themen Wirtschaftsentwicklung und Sicherheit im Mittelpunkt des künftigen Wahlkampfs stehen, der laut Schmid erst in der zweiten Hälfte des Jahres so richtig Fahrt aufnehmen und nach Weihnachten in die heiße Phase übergehen werde. Noch gebe es kein Wahlkampfprogramm und keinen Slogan. Das alles soll erst nach der Sommerpause ausgearbeitet werden. Die Parteimitglieder hätten dabei ein großes Mitspracherecht, so Josef Schmid.
Fest stehe schon jetzt, dass für den Wahlkampf mehr als je zuvor die sozialen Medien genutzt werden sollen. Eine eigene Webseite für Baumgärtner wurde am Donnerstag freigeschaltet. Dazu wird es einen Whats-App-Kanal geben. In der analogen Welt sollen in traditionellem CSU-Blau gehaltene Werbeplakate ihre Wirkung entfalten, vor allem über die Bildsprache: Zum Markenzeichen für Baumgärtner wurde seine Brille gemacht. Diese findet sich mit zwei Kreisen im Anfangsbuchstaben B seines Namens wieder.
- Eigene Recherche
