münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

München: Urteil im Mordprozess um zwei Ukrainer verschoben


Urteil verzögert sich
Haarprobe soll Aufschluss im Mordprozess um Ukrainer geben

Von dpa
25.02.2025 - 15:08 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250225-935-468128Vergrößern des Bildes
Der Angeklagte zu Prozessbeginn (Archivbild) er hätte eingeräumt, die beiden Soldaten vor einem Einkaufszentrum getötet zu haben. (Quelle: Peter Kneffel/dpa)
News folgen

Vor dem Landgericht München II ist ein Russe wegen Mordes an zwei Ukrainern angeklagt. Wegen einer angeforderten Haarprobe der Opfer verzögert sich nun das Urteil.

Im Prozess um den gewaltsamen Tod zweier ukrainischer Soldaten in Murnau verzögert sich das Urteil gegen den angeklagten Russen. Weil der Verteidiger des Mannes beantragte, die Haarproben der Opfer untersuchen zu lassen, muss noch das Ergebnis des Gutachtens abgewartet werden, bevor der Prozess enden kann. Das Landgericht München II setzte zwei weitere Verhandlungstermine für den 7. und 14. März an.

Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn eingeräumt, die beiden im Krieg verletzten Soldaten, die zur Behandlung ins oberbayerische Murnau gekommen waren, nach einem gemeinsamen Trinkgelage vor einem Einkaufszentrum getötet zu haben.

  • Wie der erste Prozesstag verließ, lesen Sie hier

Verteidiger will Haarprobe untersuchen lassen

Angeklagt ist er wegen Mordes – unter anderem aus Heimtücke. Und da setzt der Antrag seines Anwalts an. Er will die Haarproben untersuchen lassen, um nachzuweisen, dass die beiden Opfer, die zur Tatzeit ebenso wie der Angeklagte betrunken waren, so sehr an Alkohol gewöhnt waren, dass sie sich durchaus gegen den Angriff zur Wehr setzten konnten. Ohne den Nachweis eines Mordmerkmals könnte der Angeklagte nicht wegen Mordes verurteilt werden. Dann stünde Totschlag im Raum.

  • Mehr zum Prozesshintergrund lesen Sie hier

Die Anklage geht davon aus, dass der Russe die Ukrainer am 27. April 2024 nach einem Streit über den Krieg in der Ukraine erstach. Wegen des möglichen politischen Motivs hatte die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Sie sieht neben dem Mordmerkmal der Heimtücke auch das der niedrigen Beweggründe. Nach Darstellung des Angeklagten ging es bei dem Streit hingegen ausschließlich um Alkohol.

Die 23 und 36 Jahre alten Soldaten waren wegen ihrer Kriegsverletzungen in der Unfallklinik Murnau operiert worden und körperlich stark eingeschränkt. Die drei Männer kannten sich lose und hatten mehrfach miteinander getrunken.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom