münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

Münchner Kardinal wählt bei der Papstwahl in Rom mit – Konklave


Konklave in Rom
Papstwahl: Münchner Kardinal wählt mit

Von dpa
Aktualisiert am 03.05.2025 - 08:43 UhrLesedauer: 3 Min.
Kardinal Reinhard MarxVergrößern des Bildes
Die BBC rechnet ihm noch Chancen aus: Der Münchner Kardinal Reinhard Marx. (Quelle: Felix Hörhager/dpa/dpa-bilder)
News folgen

Bald schaut die Welt wieder auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle: Ein neuer Papst wird gewählt. Dabei dürfen auch drei deutsche Kardinäle mitentscheiden – einer davon aus München.

Es dauert nicht mehr lange, bis 133 Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen werden, um einen neuen Papst zu wählen. Strengstens abgeschirmt von der Außenwelt geht es dann um den Nachfolger für den verstorbenen Papst Franziskus – das neue Oberhaupt von weltweit rund 1,4 Milliarden Katholiken.

Unter den Papstwählern sind nur drei deutsche Kardinäle, darunter auch einer der bekanntesten Kirchenmänner in Deutschland: der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx. Mit ihm gemeinsam wählen der Erzbischof von Köln, Rainer Maria Woelki, und der Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller. Als "papabile" – also mit einer ernsthaften Chance aufs Papstamt – wird keiner von ihnen gehandelt, auch wenn die britische BBC Marx als möglichen Kandidaten nennt.

Marx zum künftigen Papst: "Muss mutig sein"

Der Erzbischof von München und Freising ist jemand, der der Sprache durchaus mächtig ist und sich auch gern zu Wort meldet. So machte der gebürtige Westfale noch am Tag von Franziskus' Beerdigung deutlich, was er vom Nachfolger erwartet: "Es muss eine Persönlichkeit sein, die mutig ist, frei ist und tief verwurzelt im Evangelium." Mit dem verstorbenen Pontifex kam Marx deutlich besser zurecht als die zwei anderen deutschen Kardinäle, die mitwählen dürfen – auch wenn Franziskus und er längst nicht immer einer Meinung waren.

Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Mitinitiator des Synodalen Wegs, gehört innerkirchlich eindeutig zu den Reformern. Und er gilt als einer, der durchaus Einfluss hat. Die italienischen Zeitungen zählen Marx sogar zum Kreis der "Königsmacher". Er selbst weist dies zurück. Trotzdem wurde er einer von drei Stellvertretern des Kardinalkämmerers Kevin Farrell, der für die Organisation des Konklaves zuständig ist. Im Vatikan ist Marx dieser Tage sehr aktiv. Auch wenn er noch darunter leidet, dass er sich Anfang März die Schulter gebrochen hatte.

Gegenspieler Müller

Marx stehen mit den mitwählenden, konservativen deutschen Kardinälen Woelki und Müller zwei echte Gegensätze gegenüber. Müller, der frühere Bischof von Regensburg, gilt als Hardliner. Als Präfekt der mächtigen Glaubenskongregation war Müller der mächtigste Theologe der Weltkirche. Als Chef dieser vatikanischen Behörde war er von 2012 bis 2017 für die Reinheit der katholischen Lehre zuständig. Auf diesen Posten wurde der einstige Bischof von Regensburg noch vom deutschen Papst Benedikt XVI. berufen. Dessen Nachfolger Franziskus setzte ihn dann aber ab, was Müller tief verletzte und weiter ins Lager der konservativen Hardliner trieb.

Franziskus' Reformen kritisierte er immer wieder. Nun hofft der gebürtige Mainzer auf eine Kurskorrektur. Der neue Papst solle die "Kirche in der offenbarten Wahrheit vereinen", sagte er kürzlich. Müller polarisiert: Die Distanzierung der Deutschen Bischofskonferenz von der AfD etwa kritisierte er. Während der Corona-Pandemie unterschrieb er ein höchst umstrittenes Manifest. Mehrfach schwärmte er von US-Präsident Donald Trump. Die gleichgeschlechtliche Ehe, das Priesteramt für Frauen und die Aufhebung der verpflichtenden Ehelosigkeit für Priester, das Zölibat, lehnt er ab.

Andere deutsche Kardinäle dürfen nicht wählen

Insgesamt zählt die katholische Kirche derzeit 252 Kardinäle. Davon sind 135 unter 80 Jahre alt und damit wahlberechtigt. Drei Deutsche sind trotz ihrer Kardinalswürde zu alt, um ins Konklave zu dürfen: Friedrich Wetter (97), Walter Brandmüller (96) und Walter Kasper (92).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom