Umstrittene Veranstaltung Demo gegen Abtreibung – Blockade aufgelöst

Rund 2.200 Menschen demonstrieren am Samstag in München gegen Abtreibung. Hunderte Gegendemonstranten versuchen den Protest zu blockieren – die Polizei greift ein.
Mehr als 2.000 Menschen haben am Samstag in München gegen Abtreibung demonstriert. Nach Angaben der Polizei zogen rund 2.200 Teilnehmer durch die Innenstadt, um beim sogenannten "Marsch für das Leben" ihre Haltung zum Schutz ungeborenen Lebens zu zeigen. Gleichzeitig versammelten sich etwa 800 Gegendemonstrierende.
Eine Sprecherin der Polizei teilte mit, es sei zwischenzeitlich aus dem Feld der Gegendemonstranten zu Störungen gekommen. Im Zuge einer Blockadeaktion habe die Polizei Zwang anwenden müssen. Angaben zu Verletzten lagen zunächst nicht vor.
Insgesamt waren rund 300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Der "Marsch für das Leben" wird regelmäßig in verschiedenen Städten veranstaltet – auch in Washington, der Hauptstadt der USA, wo die Bewegung seit 1974 auf die Straße geht.
"Marsch für das Leben": Kritik wegen "menschenfeindlicher" Inhalte
Viele kritisieren an dem Marsch, dass er sich gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbruch richte und von Rechtsextremen unterwandert sei. Die "Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München" hatte die Veranstaltung beispielsweise im Vorfeld als eine der größten rechten Demonstrationen in Süddeutschland eingeordnet.
Man beobachte den Marsch kritisch, da unter dem Schlagwort "Pro Life" aus Sicht der Fachstelle auch antidemokratische, antifeministische und menschenfeindliche Inhalte vertreten würden. Die Fachinformationsstelle kooperiert mit der Landeshauptstadt München, arbeitet nach eigenen Angaben aber unabhängig.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- feierwerk.de: "München erneut Schauplatz antifeministischer Großmobilisierung" vom 23. April 2025
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