Das ist der Grund ADAC-Rettungsflieger: Bayern Spitzenreiter bei Notfällen
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Ob nach schweren Unfällen, Herzinfarkten oder in den Bergen – die ADAC-Luftrettung musste 2024 tausende Male ausrücken. Kein Bundesland war so stark betroffen wie Bayern.
Wenn jede Minute zählt, sind sie oft die letzte Rettung: die Hubschrauber der ADAC-Luftrettung. Die Helikopter flogen im vergangenen Jahr mehr als 12.000 Einsätze in Bayern – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Besonders oft mussten sie nach Unfällen oder wegen akuter Herzprobleme ausrücken.
Laut der ADAC-Luftrettung gab es 2024 insgesamt 49.048 Alarmierungen in ganz Deutschland, ein Rückgang um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Bayern war das Einsatzaufkommen mit 12.015 Einsätzen am höchsten. Der Freistaat verfügt auch über die meisten Luftrettungsstationen. Besonders oft starteten die Helikopter in Straubing, Ochsenfurt und München.
Unfälle als häufigster Grund
Rund 31 Prozent der Einsätze wurden nach Unfällen erforderlich – ob im Straßenverkehr, bei der Arbeit oder beim Sport. An zweiter Stelle lagen Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte (26 Prozent), gefolgt von neurologischen Notfällen wie Schlaganfällen (13 Prozent).
Während die Gesamtzahl der Einsätze rückläufig ist, gibt es einen anderen Trend: Immer häufiger kommt die Winde zum Einsatz, um Patienten in unwegsamem Gelände zu retten. An den sechs ADAC-Windenstationen – unter anderem in München, Murnau und Straubing – stieg die Zahl solcher Einsätze 2023 um 45 Prozent auf 546.
Die ADAC-Luftrettung beschäftigt bundesweit rund 1.350 Menschen, darunter 180 Piloten sowie 645 Notärzte. Trotz neuer technischer Möglichkeiten wie Telenotärzten bleibt der Rettungshubschrauber in vielen Fällen unersetzlich – besonders in Bayern, wo viele Regionen schwer zugänglich sind.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa