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München

München: Söder vergleicht Scholz und Aiwanger mit Reptilien


Söder-Besuch in der Tierschutzstation
"Genauso schweigsam wie der richtige Olaf"


Aktualisiert am 28.01.2025Lesedauer: 3 Min.
Markus Söder (m.) mit einer Königspython. Der Politiker war gemeinsam mit Florian Hermann (l.) und Thorsten Glauber (r.) in einer Einrichtung für Reptilien zu Gast.Vergrößern des Bildes
Markus Söder (m.) mit einer Königspython. Der Politiker war gemeinsam mit Florian Hermann (l.) und Thorsten Glauber (r.) in einer Einrichtung für Reptilien zu Gast. (Quelle: Carla Gospodarek)
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Am Montag ist Markus Söder zu Besuch in der Münchner Reptilienauffangstation. Neben Geplauder über Krokodile und Co. setzt es auch die ein oder andere politische Spitze.

So viel Trubel haben die tierischen Bewohner der Münchner Auffangstation in der Kaulbachstraße wohl noch nie erlebt: Security, Reporter – und obendrauf noch Bayerns politische Aushängeschilder. Zu Besuch sind nicht nur Ministerpräsident Markus Söder (CSU), sondern auch Staatsminister Florian Hermann (CSU) sowie Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Der Anlass, sowohl für Tiere als auch für Pfleger, ist ein erfreulicher: die lang ersehnte Aufstockung der Förderung für den dringend benötigten Neubau – von bisher 10 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro.

Im Eilschritt betritt der bayerische Ministerpräsident am Montag mit seinem Gefolge um Punkt 13.30 Uhr das Universitätsgebäude in der Kaulbachstraße. Flott wird der dunkle Janker gegen eine Tierpflegerweste getauscht und dann geht es auch schon ab in den Keller, in dem die geretteten Tiere der Auffangstation leben.

Spitzen gegen Scholz – aber auch gegen Aiwanger

"Ganz schön eng hier", bemerkt Söder, als er von Stationsleiter Thomas Baur durch die verschiedenen Räumlichkeiten geführt wird. Kein Wunder, immerhin leben in Deutschlands größter Auffangstation rund 2.500 Tiere – die lediglich von 22 Mitarbeitenden versorgt werden. Auch der Platz reicht für die Reptilien nicht aus. Deshalb plant die Station einen Neubau außerhalb der Stadt. In Richtung Hermann witzelt Söder: "Da packen wir dann die ganzen gefährlichen Viecher hin, schön weit raus zum Florian."

Im Keller des Gebäudes leben die geretteten Tiere.
Im Keller des Gebäudes leben die geretteten Tiere. (Quelle: Carla Gospodarek)

Das Problem mit der alten Auffangstation

Die jetzige Reptilienauffangstation befindet sich in jenen Räumlichkeiten der LMU, die im Jahr 2029 abgerissen werden sollen. Aber auch das mangelnde Tageslicht, die instabile Stromversorgung und die viel zu kleinen Räume stellen die Mitarbeitenden vor Herausforderungen. Der Neubau, der bei Neufahrn entstehen soll, soll all diese Probleme lösen.

Generell ist der Ministerpräsident an diesem Tag zu dem ein oder anderen Späßchen aufgelegt. Auch politische Spitzen verteilt der 58-Jährige, vor allem in Richtung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

So auch, als Söder eine Schildkröte in den Arm gedrückt bekommt, die von den Mitarbeitenden auf den Namen Olaf getauft wurde. Nachdem Söder das Tier zunächst argwöhnisch beäugt, findet er: "Genauso schweigsam wie der richtige Olaf."

Aber auch in seinen eigenen Reihen findet der CSU-Politiker passende Kandidaten für ein Witzchen: "Der Hubert (Aiwanger, Anm.d.R.) denkt auch immer, er ist ein wendiges Krokodil", raunt Söder mit hochgezogener Augenbraue, als ihm ein verletztes Nilkrokodil präsentiert wird, das derzeit in der Auffangstation gesund gepflegt wird.

Söder bittet Tierpfleger zum Gespräch

Doch wie steht der Ministerpräsident eigentlich selbst zu Reptilien? "Das sind jetzt nicht so ganz meine Lieblinge, da bin ich zurückhaltend. Ich bevorzuge ja den Hund. Der hört wenigstens auf mich", sagt Söder.

Trotz seiner mangelnden Begeisterung für Schlangen und Co. ist es dem Politiker ein Anliegen, den Pflegern seinen Dank auszusprechen. Nach dem Rundgang durch die Auffangstation kommt Söder noch mit den überwiegend jungen Pflegern zusammen. "Ich bewundere eure Arbeit als Tierpfleger und spüre die Liebe, mit der ihr euch um die Reptilien kümmert. Damit es euch und den Tieren weiter gut geht, will der Freistaat Bayern euch deshalb noch intensiver unterstützen", so der Ministerpräsident.

Für die Förderung seitens der Regierung zeigen sich wiederum die Mitarbeitenden der Auffangstation dankbar: "Durch die Unterstützung des Freistaats Bayern wird für uns ein modernes und zukunftsweisendes Projekt ermöglicht, das Tier- und Artenschutz fördert", heißt es am Montag.

Man könne nun ein "beispielgebendes Projekt" realisieren, welches als moderner und nachhaltiger Neubau in Neufahrn umgesetzt werden soll. Dieser sieht unter anderem großzügige Freiflächen, flexibel nutzbare Räumlichkeiten sowie den Einsatz von Wärmerecycling und Photovoltaik-Anlagen vor. Ein genauer Termin für den Spatenstich steht allerdings noch aus.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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