Nach Klatsche gegen Saarbrücken Offiziell: 1860 München trennt sich von Trainer Giannikis
Argirios Giannikis ist nicht länger Trainer von 1860 München. Nach der 0:4-Niederlage zum Rückrundenstart gegen Saarbrücken zieht der Fußball-Drittligist die Reißleine.
1860 München hat auf die sportliche Talfahrt reagiert und Trainer Argirios Giannikis sowie Co-Trainer Franz Hübl mit sofortiger Wirkung freigestellt. Dies gaben die "Löwen" am Montag offiziell bekannt. Am Samstag hatte der taumelnde Fußball-Drittligist zum Rückrundenstart mit 0:4 beim 1. FC Saarbrücken verloren.
Wer auf den 44-jährigen Giannikis folgt, ist noch nicht bekannt. Die Münchner kündigten aber eine zeitnahe Entscheidung an. Als aussichtsreiche Kandidaten für den Cheftrainerposten an der Grünwalder Straße gilt offenbar Patrick Glöckner, der zuletzt bis März 2023 bei Hansa Rostock an der Seitenlinie stand. Nicht mehr im Rennen ist hingegen Pavel Dotchev. Der Drittliga-Rekordtrainer (366 Spiele) erklärte im Gespräch mit der "tz", dass er nicht zur Verfügung stehe.
Nach dem Traumstart folgte der Absturz
Giannikis hatte die Münchner Anfang Januar 2024 übernommen und zunächst einen Traumstart hingelegt. In seinen ersten acht Partien holte der gebürtige Nürnberger mit seinem Team fünf Siege und drei Unentschieden. Anschließend zeichnete sich bereits ein Abwärtstrend ab. Nachdem Giannikis die "Löwen" in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt führte, befindet sich der TSV als 14. der Tabelle aktuell wieder mitten im Abstiegskampf. Die Pleite in Saarbrücken war die dritte in Serie.
"Agi Giannikis hat die 'Löwen' in der vergangenen Saison nach einer Serie von Niederlagen übernommen, die Mannschaft stabilisiert und schlussendlich zum Klassenerhalt geführt", sagte Christian Werner, Sport-Geschäftsführer des früheren Bundesligisten. "In der laufenden Saison ist die Mannschaft nun aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben." Aufgrund der Eindrücke beim Spiel in Saarbrücken habe man sich daher dazu entschieden, durch einen Wechsel im Trainerteam "neue Impulse zu setzen, um eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen".
Giannikis verabschiedet sich mit versöhnlichen Worten
Der scheidende Coach verabschiedete sich indes mit versöhnlichen Worten aus Giesing. "Wenn ich auf die Zeit hier in München zurückblicke, denke ich an viele positive Erlebnisse, wie den Klassenerhalt durch den Sieg in Essen. Ich werde den Klub immer im Herzen behalten", sagte Giannikis. Er sei jeden Tag "mit voller Freude und mit vollem Engagement" Trainer der "Sechzger" gewesen. Zugleich sei er sich sicher, "dass wir im Team die aktuelle Situation gemeistert hätten".
Viel Zeit, um einen neuen Chefcoach zu präsentieren, haben die Münchner nicht. Im ersten Heimspiel der Rückrunde gastiert am kommenden Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart im Grünwalder Stadion. Die Schwaben liegen derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz – nur vier Punkte hinter den "Löwen".
- Pressemitteilung des TSV 1860 München vom 20.01.2025
- tz.de: "Trainerkrise beim TSV 1860 München: Dotchev ist raus – und ein Ex-Löwe meldet Interesse an"