Laut aktuellen "Wählercheck" CSU vor Bundestagswahl weiter im Umfragehoch
Eine weitere Umfrage bringt gute Nachrichten für die CSU – und wieder ernüchternde Zahlen für einen, der bei der Bundestagswahl eigentlich große Ziele hat.
Die CSU bleibt rund zweieinhalb Monate vor der voraussichtlichen Bundestagswahl am 23. Februar im Umfragehoch. Laut einer neuen Sat.1-Umfrage erreicht sie – wie zuletzt auch nach dem BR-"Bayerntrend" – 45 Prozent. Das wäre eine deutliche Steigerung gegenüber der Bundestagswahl 2021, als die CSU mit 31,7 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfuhr.
Wenn schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die AfD in Bayern auf 16 Prozent und wäre damit zweitstärkste Partei. Die Grünen lägen bei 10 Prozent, die SPD bei 9 Prozent.
Freie Wähler erneut bei 4 Prozent
Die Freien Wähler kamen auch in der zweiten Umfrage kurz nacheinander nicht über 4 Prozent hinaus und bleiben damit deutlich hinter ihrem Ergebnis von 7,5 Prozent bei der letzten Bundestagswahl zurück. Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, hatte gehofft, durch Direktmandate den Einzug in den Bundestag zu schaffen – die aktuellen Zahlen machen das unwahrscheinlicher. Auch die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht kämen nur auf 3 beziehungsweise 4 Prozent.
Als Kanzler favorisieren der Umfrage zufolge in Bayern 42 Prozent Friedrich Merz (CDU). Robert Habeck (Grüne) kommt auf 14 Prozent, Olaf Scholz (SPD) auf 10 Prozent. 19 Prozent wünschen sich eine andere Person, während 9 Prozent keinen der drei genannten Kandidaten bevorzugen.
Nur 18 Prozent der Befragten halten die erneute Kandidatur von Olaf Scholz nach dem Verzicht von Boris Pistorius für positiv. Unter SPD-Anhängern sehen es 51 Prozent so, während 46 Prozent skeptisch bleiben.
Hintergrund der Umfrage
Der "Wählercheck" wurde vom Hamburger Umfrage-Institut GMS im Auftrag von "17:30 Sat.1 Bayern" zwischen dem 27. November und 2. Dezember durchgeführt. Dafür wurden 1.043 Menschen im Freistaat befragt.
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet, da sie Momentaufnahmen und keine verlässlichen Prognosen sind. Kurzfristige Wahlentscheidungen und sinkende Parteibindungen erschweren die genaue Gewichtung der Ergebnisse.
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- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur