"Ein großer Schritt" Münchner Erzbistum startet Seelsorge für Homosexuelle
Das Erzbistum München startet ein neues Seelsorge-Programm speziell für queere Menschen. Ab dem 1. Advent sollen dafür geschulte Ansprechpartner bereitstehen.
Das Erzbistum München richtet ein Seelsorge-Programm nur für queere Menschen ein. Dafür sollen ab dem 1. Dezember ein Netzwerk aus 17 Ansprechpersonen aus allen seelsorglichen Berufsgruppen aufgebaut werden, wie das Bistum mitteilte. Der Start des Programms soll an diesem Sonntag, 10. November, mit einem Gottesdienst in der St. Paul Kirche in München gefeiert werden.
Das Netzwerk biete "ein seelsorgliches Angebot mit verlässlichen Qualitätsstandards", teilte das Erzbistum mit. Die Seelsorger haben demnach in Schulungen erlernt, wie sie konkret queere Menschen unterstützen können. Sie hätten sich dazu mit den unterschiedlichen Lebenswelten der queeren Community und deren Besonderheiten auseinandergesetzt – auch mit den Ansichten der katholischen Weltkirche, der katholischen Kirche in Deutschland und des Synodalen Wegs zur homosexuellen Lebensweise. Sie lernten zudem, was sie in der pastoralen Praxis konkret für queere Menschen tun können, teilte das Bistum weiter mit.
Mit dem Programm "bewegt sich die Erzdiözese einen weiteren großen Schritt auf queere Menschen zu", erklärte die Ordinariatsdirektorin Ruth Huber, Leiterin des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben. Damit heiße die Kirche "sie in der katholischen Kirche willkommen und versucht, für sie einen 'safer space' in den Räumen der Kirche zu schaffen", so Huber weiter.
- Nachrichtenagentur dpa
- erzbistum-muenchen.de: Empfang und Gottesdienst zum Start des Netzwerks Queerseelsorge