In der Dämmerung Mehr Einbrüche: Polizei verstärkt Streifenfahrten
Die Polizei in München kündigt mehr Streifenfahrten im Herbst und Winter an. Auch Mieter und Hausbesitzer können präventiv gegen Einbrüche vorgehen.
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in München ist im vergangenen Jahr drastisch gestiegen. Dies berichtete ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Donnerstag. Zwischen Herbst und Frühjahr würde die Zahl der Einbrüche in private Wohnungen und Häuser zwar immer stark zunehmen. Doch die jüngsten Zahlen lassen die Behörden alarmieren: Von 2022 auf 2023 nahm die Zahl der Delikte um 61,5 Prozent auf insgesamt 893 zu.
Der Anstieg sei auf das Ende der Einschränkungen während der Coronazeit zurückzuführen. Seit einigen Wochen steigen die angezeigten Straftaten laut Münchner Polizei nun erneut. Täter würden bei sogenannten "Dämmerungswohnungseinbrüchen" die Abwesenheit der Bewohner und die früh einsetzende Dunkelheit ausnutzen, um unentdeckt in Häuser einzudringen.
Polizei will mehr Streife fahren
Die Münchner Polizei kündigt deshalb verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität an. Dazu gehören vermehrte Streifenfahrten in gefährdeten Gebieten sowie mehrere Schwerpunktkontrollen während der dunklen Jahreszeit. Die Aufklärungsquote liege nach eigenen Angaben mit 26,9 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt aller Delikte von 62,2 Prozent.
Ein Einbruch verursache nicht nur materielle Schäden, sondern auch erhebliche psychische Belastungen für die Betroffenen, erklärte der Sprecher. Die Täter benötigten oft nur einfache Werkzeuge wie einen Schraubenzieher, um ihr Ziel zu erreichen. Positiv sei jedoch, dass mehr als die Hälfte aller Einbruchversuche scheiterten. Die Polizei rate daher, Sicherheitstechnik zu nutzen und einfache Präventionsmaßnahmen zu ergreifen: Haustüren abschließen, Fenster schließen und Schlüssel nicht verstecken.
Einbrüche: Behörden raten zu diesen Maßnahmen
Bei längerer Abwesenheit sollte ein "bewohnter Eindruck" vermittelt werden, etwa durch Zeitschaltuhren oder Briefkastenleerung durch Nachbarn. Verdächtige Beobachtungen sollten sofort der Polizei unter dem Notruf 110 gemeldet werden.
Während des diesjährigen Oktoberfests verzeichnete die Polizei laut eigener Aussage eine Zunahme an Meldungen über verdächtige Wahrnehmungen, was half, Straftaten frühzeitig zu verhindern. "Solche Mitteilungen von Nachbarn sind elementare Bausteine zur Kriminalitätsbekämpfung", betonte ein Polizeisprecher.
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- Mitteilung der Polizei München vom 24.10.2024