Gewalt am Hauptbahnhof CSD in Landshut wirkt sich auf die bayrische Hauptstadt aus
Vorkommnisse am Münchener Hauptbahnhof überschatten den CSD in Landshut. Hier kam es zu gewaltvollen Auseinandersetzungen der CSD-Besucher.
In niederbayrischen Landshut hat der Christopher Street Day (CSD) zwar ohne größere Zwischenfälle begonnen. Doch in der bayrischen Hauptstadt zeigten sich seine Auswirkungen.
Laut Polizei kamen rund 1.000 Menschen zu der Veranstaltung, die bis in die Nacht hinein dauern sollte. Eine kleine Gegendemonstration mit rund 50 Teilnehmern habe es zwar gegeben, aber ansonsten sei der CSD ruhig gestartet.
Ganz anders sei das am Münchener Hauptbahnhof gewesen. Hier seien zwei politisch verfeindete Lager aufeineinander getroffen, die beide das Ziel CSD in Landshut hatten. Eine der Parteien wird von der Polizei dem linken, eine andere dem rechten zugeordnet.
Die Polizei nahm die Personalien von rund 80 Personen auf
Zuletzt waren Parteien aus dem rechten Lager zu den CSD-Paraden in Bautzen oder in Leipzig gefahren, um diese Veranstaltungen zu stören und um die Teilnehmer zu provozieren – etwa mit dem In-Brand-Stecken einer Regenbogenflagge.
Eine Person aus dem rechten Lager wurde beim Einsteigen in den ICE in München von den Personen aus dem linken Lager getreten und damit leicht verletzt. Die Polizei hat daraufhin die Personalien von rund 80 involvierten Personen aufgenommen.
Der CSD findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt, in Erinnerung an Ereignisse vom 28. Juni 1969 in New York: Polizisten stürmten damals eine Bar in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste unter anderem von Schwulen, Lesben und Transmenschen aus.
- Mit Informationen der dpa
