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München

Münchner Traditionskino am Sendlinger Tor schließt


Ende des Rechtsstreits
Traditionskino am Sendlinger Tor schließt für immer

Von dpa
Aktualisiert am 16.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Filmtheater am Sendlinger Tor MünchenVergrößern des BildesDas Filmtheater Sendlinger Tor ist ein historisches Kino. Nach rund 80 Jahren muss die Betreiberfamilie ihr Lichtspielhaus schließen. (Archivbild) (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa-bilder)

Viele Jahre hatten die Betreiber des Filmtheaters am Sendlinger Tor gekämpft, auch vor Gericht. Nun gibt es eine traurige Nachricht für Fans des historischen Kinos.

Das traditionsreiche Filmtheater am Sendlinger Tor der Betreiberfamilie Preßmar in München schließt. "Am 15. Januar 2025 ist die letzte Vorstellung und zum 31. Januar müssen wir das Kino übergeben", sagte Fritz Preßmar, dessen Vater die Spielstätte Ende 1946 übernommen hatte.

Als Grund nannte er einen Vergleich, mit dem ein jahrelanger Rechtsstreit endete, bei dem es um die Kündigung der Räumlichkeiten ging. Zuvor hatte die Münchner "Abendzeitung" berichtet.

Für viele Münchner das schöneste Kino der Stadt

Carl Gabriel hatte die Sendlingertor-Lichtspiele 1913 eröffnet im Stil eines Theaters mit Parkett, Rängen, Galerie und Logen sowie Bühne und Vorhang – bis heute nach Meinung vieler Münchner das schönste Kino der Stadt. Viele Prominente waren zu Gast, etwa der letzte bayerische König Ludwig III.

"Das ist schon ein Hauch der Geschichte", findet Preßmar und spricht von glorreichen Zeiten. "Alle Größen der Stummfilmzeit waren auf dieser Bühne". Bei unzähligen Premieren feierten Stars wie Liselotte Pulver, Curd Jürgens, Uschi Glas, Martina Gedeck, Hannelore Elsner oder Jan Josef Liefers.

Eine Ära endet

Was mit den Räumen nun passiert, könne Preßmar nicht sagen. "Ich wäre hocherfreut, wenn es trotzdem als Kino weiterbetrieben werden könnte, weil es einfach ein Stück München ist." Dem 79-Jährigen fällt der Abschied schwer, ist er doch mit dem Filmtheater aufgewachsen.

"Eine Ära geht zu Ende", sagt er. "Ich kenne jede Schraube in dem Kino, man gibt ein Stück von sich selber her." Nun müsse man die Entscheidung nach einem 15 Jahre währenden Rechtsstreit erst mal verarbeiten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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