Hauptbahnhof Drei Gewalttaten an einem Tag: Mutiger Zeuge greift ein
Mit gleich mehreren Gewalttätern hatte es die Polizei im Hauptbahnhof zu tun. In einem Fall konnte ein Zeuge einschreiten und verhinderte Schlimmeres.
Im Münchner Hauptbahnhof kam es am Montag gleich zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen. In einem Fall griff ein alkoholisierter Mann einen Ladenmitarbeiter an, in einem anderen musste die Polizei gegen einen aggressiven Randalierer vorgehen, und schließlich wurde ein junger Mann Opfer einer Gruppenattacke.
Im ersten Fall wollte ein 26-jähriger Mann in einem Geschäft im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofs eine Flasche Bier kaufen. Dabei ließ er die Flasche fallen. Der Ladenmitarbeiter verwehrte ihm daraufhin laut Bundespolizei München den Kauf weiterer alkoholischer Getränke und erteilte ihm Hausverbot. Daraufhin schlug der betrunkene Kunde dem Mitarbeiter unvermittelt ins Gesicht. Dieser trug ein sichtbares Hämatom davon und klagte über Schmerzen im Gesicht.
Junger Mann zeigt Zivilcourage und schreitet ein
Zu dem zweiten Zwischenfall wurde die Bundespolizei gegen 10.15 Uhr gerufen. Ein 40-jähriger Mann weigerte sich, die Bahnhofsmission zu verlassen und blockierte Reisenden den Weg. Als die Bundespolizei einen Platzverweis erteilte, reagierte der Mann aggressiv, warf seinen Kaffeebecher gegen die Wand und griff einen Beamten an. Er wurde gefesselt zur Dienststelle gebracht. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete eine Vorführung beim Haftrichter wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte an. Verletzt wurde niemand.
Der dritte Vorfall betraf eine Gruppe von vier jungen Männern, die auf dem Bahnsteig im S-Bahn-Tiefgeschoss gegen 20.45 Uhr gemeinsam auf einen 25-jährigen Mann einschlugen. Ein 22-Jähriger aus Schondorf am Ammersee zeigte Zivilcourage und schritt ein, obwohl bei dem Handgemenge auch ein metallener Campingstuhl benutzt wurde.
Der couragierte Helfer erlitt leichte Verletzungen an Lippe und Hinterkopf sowie Kopfschmerzen, heißt es in dem Bericht der Bundespolizei weiter. Dank seines Eingreifens hätten aber weitere Attacken auf das Opfer verhindert werden können. Das Opfer klagte anschließend über starke Schmerzen im Gesicht und wurde zur Abklärung möglicher Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht.
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- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizei München vom 4.9.2024