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München

München: Zukunft von Oberpollinger gesichert – Mietvertrag unterschrieben


"Flaggschiff der Münchner Innenstadt"
Neuer Mietvertrag: Zukunft von Oberpollinger gesichert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Oberpollinger in der Münchner Innenstadt (Archivbild).Vergrößern des BildesDer Oberpollinger in der Münchner Innenstadt (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer)

Der Fortbestand des Oberpollingers in der Münchner Innenstadt ist gesichert. Einziger Wermutstropfen: Es werden wohl Stellen abgebaut.

Der Fortbestand des zur KaDeWe-Gruppe gehörenden Münchener Warenhauses Oberpollinger ist gesichert. Ein neuer Mietvertrag zu marktüblichen Konditionen wurde mit dem Insolvenzverwalter des früheren Eigentümers unterschrieben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus mit den Vorgängern vertrauten Kreisen erfuhr. Gleiches gilt auch für das Alsterhaus in Hamburg. Die Beschäftigten wurden demnach am Vormittag informiert.

Die Einigung führt jedoch zu einem Stellenabbau, der insbesondere die Verwaltung der KaDeWe-Gruppe betrifft. Auch im Oberpollinger selbst sowie dem Alsterhaus sollen Stellen abgebaut werden. Das betrifft den Informationen zufolge rund 40 Arbeitsplätze von insgesamt rund 1.300. Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist von der Einigung nicht betroffen, da dort bereits ein langfristiger Mietvertrag besteht. Die KaDeWe-Gruppe äußerte sich zunächst nicht zu der Einigung.

Geschäftsbetrieb läuft trotz Insolvenz weiter

Der Handelsverband Bayern begrüßte die Entwicklung für den Oberpollinger. "Es ist eine gute Nachricht für den Einzelhandelsstandort München und die Mitarbeiter", sagte Verbands-Geschäftsführer Bernd Ohlmann. Der Oberpollinger sei "ein Flaggschiff der Münchner Innenstadt", das vielen Kunden – auch über die Region hinaus – ein Begriff sei. Zudem hätte ansonsten Leerstand gedroht. Gerade Kaufhausimmobilien seien nicht leicht zu vermieten.

Im Juni hatte die thailändische Central Gruppe den Geschäftsbetrieb der drei Luxuskaufhäuser in München, Hamburg und Berlin komplett übernommen. Zuvor hielt sie bereits 50,1 Prozent an der KaDeWe-Gruppe. Der verbleibende Anteil gehörte zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko. Die KaDeWe-Gruppe hatte im Januar Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, der Geschäftsbetrieb im Oberpollinger, dem Alsterhaus sowie dem KaDeWe lief jedoch weiter.

Sowohl der Oberpollinger als auch das Alsterhaus in Hamburg fielen in die Insolvenzmasse von Signa. Die Central Gruppe verhandelte daher mit dem Insolvenzverwalter über geringere Mieten. Für das KaDeWe in Berlin war dies nicht notwendig, da Central das Gebäude im April für eine Milliarde Euro selbst übernommen hatte.

Oberpollinger bereits im Jahr 1905 eröffnet

Die Central Group, ein Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, die zu den reichsten Familien Thailands zählt, betreibt Supermärkte, Kaufhausketten, Hotels und Restaurants. Neben ihren Anteilen an Warenhäusern in Deutschland ist die Central Group auch an La Rinascente in Italien, Selfridges in Großbritannien und Globus in der Schweiz beteiligt. Forbes schätzte ihr Vermögen 2023 auf 12,4 Milliarden Dollar (11,4 Mrd. Euro).

Der Oberpollinger, 1905 eröffnet, sieht sich heute als Departmentstore, auch an internationaler Kundschaft orientiert. Insgesamt machten die drei Häuser der KaDeWe-Gruppe im Geschäftsjahr 2022/2023 nach Unternehmensangaben 728 Millionen Euro Umsatz. Größter Umsatzbringer war dabei das KaDeWe.

Verwendete Quellen
  • Deutsche Presse-Agentur
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