Bei München: Polizeitaucher suchen in Tümpel Leiche von Vanessa Huber

Seit über eineinhalb Jahren gilt Vanessa Huber aus Unterhaching als vermisst. Nun startet die Polizei eine erneute Suche – in der Hoffnung, den Fall doch noch zu lösen.

Im Fall der seit November 2022 verschwundenen Vanessa Huber aus Unterhaching ist die Polizei am Donnerstag offenbar einer neuen Spur nachgegangen. Am Vormittag suchten zwölf Taucher der Bereitschaftspolizei in einem Tümpel in Taufkirchen (Landkreis München) nach Kleidungsstücken oder den sterblichen Überresten der 39-Jährigen. Allerdings ohne Erfolg. "Wir haben nichts Relevantes gefunden", sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage.

Warum genau die Polizei den Tümpel ins Visier genommen hatte, konnte der Sprecher nicht im Detail erklären. Man habe in diesem Fall auf verschiedene Arten Spuren generiert und diese zusammengetragen. "Das können zum Beispiel GPS-Daten oder auch Lieblingsplätze sein." Schrittweise würden nun alle relevanten Orte abgesucht.

Polizei will angrenzendes Maisfeld ins Visier nehmen

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, sind die Ermittler beim Durchforsten des Datenmaterials auf dem Computer von Vanessa Hubers Ehemann auf eine auf Google Maps markierte Stelle in Taufkirchen gestoßen. Diese befinde sich demnach im Bereich zwischen der Hochstraße und der Tölzer Straße, wo auch der nun abgesuchte Entenbächl liegt. Mitte März hatte die Polizei den Ehemann tot in seiner Wohnung in Unterhaching gefunden.

Abgeschlossen sind die Suchmaßnahmen in Taufkirchen damit aber noch nicht. Wie der Polizeisprecher erklärte, wolle man im Herbst ein angrenzendes Maisfeld genauer unter die Lupe nehmen, wenn dieses abgeerntet sei. Auch Spürhunde dürften dann zum Einsatz kommen.

Vanessa Huber verschwindet nach Einkauf

Vanessa Huber war zuletzt am Samstag, dem 5. November 2022, lebend gesehen worden. Überwachungskameras hatten damals aufgezeichnet, wie sie gemeinsam mit ihrem Mann in einem Supermarkt in Unterhaching einkaufte. Ihr Ehemann gab später an, dass sich beide anschließend gestritten hätten. Daraufhin habe Vanessa Huber die Wohnung verlassen und sei nie wieder aufgetaucht. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.

Zuletzt hatte die Polizei im September des vergangenen Jahres den Perlacher Forst südöstlich von München auf der Suche nach den sterblichen Überresten der 39-Jährigen durchkämmt. Ein halbes Jahr später wurde ihr Ehemann tot in seiner Wohnung gefunden. Ein Fremdverschulden konnten die Ermittler damals ausschließen. Kommenden Mittwoch soll der mysteriöse Fall noch einmal in der TV-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" thematisiert werden. In der Hoffnung, ihn doch noch lösen zu können.