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München

München: Stadt will Rathaus für Sanierung räumen – Verspätung beim Baustart


Baustart verschoben
Generalsanierung nötig: Stadt will Rathaus räumen


11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Münchner Rathaus am Marienplatz: Das Gebäude ist fast 120 Jahre alt. (Quelle: Dmitry Rukhlenko)

Das Münchner Rathaus muss dringend renoviert werden. Damit die Arbeiten schneller vonstattengehen, will die Stadt das Haus leer räumen. Doch das braucht Zeit.

Der Umbau des fast 120 Jahre alten Rathauses in München soll um fünf Jahre nach hinten verschoben werden. Das geht aus einer aktuellen Vorlage des Kommunal- und Baureferats der Stadt hervor. Statt im Jahr 2027, wie ursprünglich geplant, soll die Generalsanierung des historischen Gebäudes nun im Jahr 2032 beginnen.

Stadt: Sanierungen in nahezu allen Bereichen nötig

Dass die Renovierungsarbeiten schon jetzt fällig sind, erkennt auch die Stadt selbst. Die letzte große Sanierung ist mehr als vierzig Jahre her, seitdem wurde auch keine neue Heizungsanlage mehr installiert. Inzwischen bestehen "grundlegende Instandsetzungsbedarfe in nahezu allen Gewerken", schreibt das Kommunalreferat in seiner Beschlussvorlage. So muss etwa das Dach renoviert, die Stromversorgung neu strukturiert und die Grundleitungen erneuert werden.

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Das Glockenspiel an der Fassade des Neuen Rathauses. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Dirk v. Mallinckrodt/imago)

Das Neue Rathaus

Das Neue Rathaus im neugotischen Stil wurde im Jahr 1905 fertiggestellt. Es überlebte zwei Weltkriege, heute arbeiten über 600 Mitarbeiter in den 400 Räumen des Gebäudes. Die Juristische Bibliothek misst fast zehn Meter Höhe und zählt zu einer der schönsten Bibliotheken der Stadt. Zu den Highlights zählt der Panoramablick vom Aussichtsturm und das Glockenspiel an der Außenfassade, das die Geschichte der Stadt München zeigt.

Dennoch verschiebt die Stadt den Großteil der Arbeiten. Dafür führt sie mehrere Gründe an. Würden die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt, also während die Stadtverwaltung weiterhin aus dem Rathaus arbeitet, dauerten diese zehn bis zwölf Jahre. Mitarbeiter müssten mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen, vor allem mit "enormer Lärmbelastung" und mehreren Umzügen innerhalb des Hauses.

Stadt will Rathaus für schnelleren Umbau räumen

Deshalb plant die Stadt, das Rathaus bis 2032 zu räumen – samt seiner 600 Mitarbeiter – und es erst dann generalzusanieren. Die Bauarbeiten würden dann nur noch halb so lang dauern, also fünf bis sechs Jahre. Die Gesamtkosten für den Umbau sollen dadurch um 30 Prozent sinken. Zudem könne die Verwaltung erst einmal Geld aus dem aktuellen Haushalt sparen.

Die Mitarbeiter müssten währenddessen in anderen städtischen Gebäuden untergebracht werden. Stadtratssitzungen könnten beispielsweise nebenan im Alten Rathaus abgehalten werden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), die Bürgermeister sowie die Fraktionen sollen ins Ruffinihaus am Rindermarkt umziehen.

Sofortprogramm: Dringende Arbeiten starten 2025

Dringende Maßnahmen, die nicht bis 2032 warten können, will die Stadt allerdings schon ab 2025 umsetzen und 2029 beenden. Dazu zählen etwa das Einsetzen von Brandschutztüren, die Sanierung der Natursteinfassade und die Renovierung des Dachs über der Juristischen Bibliothek. Dafür hat die Stadt Kosten in Höhe von 10 Millionen Euro angemeldet. Insgesamt könnte der Umbau nach Schätzungen des Kommunalreferats einen Betrag im unteren dreistelligen Millionenbereich kosten.

Verwendete Quellen
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