München: Polizei findet vermisste 13-Jährige

Eine verzweifelte junge Frau vermisste seit Tagen ihre kleine Schwester. In München startete daraufhin eine große Suchaktion – mit Erfolg.

Eine ganze Stadt suchte eine Jugendliche: Seit Samstag galt ein Mädchen aus Ramersdorf vermisst. Das letzte Mal gesehen wurde die 13-Jährige am 29. Juni im Alten Botanischen Garten. Seitdem fehlte von ihr jede Spur. Gesucht wurde nicht nur über Social Media und Plakate, sondern auch über die Polizei. Diese meldet am frühen Donnerstagmorgen nun einen Fahndungserfolg.

Wie ein Sprecher mitteilte, konnte die vermisste Person am Mittwoch durch Polizisten der Dienststelle 28 (Ottobrunn) angetroffen werden. Sie wurde vorübergehend in einer Jugendschutzstelle untergebracht.

"Befürchten, dass meine Schwester in großer Gefahr ist"

Der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei vorausgegangen war ein wahrlicher Social-Media-Sturm. Unzählige Male wurde das Foto des Mädchens, das schon öfter von zu Hause weggelaufen war, auf Instagram und Co. geteilt. Die Familie machte sich große Sorgen um das Wohlbefinden der 13-Jährigen: "Wir befürchten, dass meine Schwester in großer Gefahr ist und gegen ihren Willen festgehalten wird", hieß es noch am Mittwoch in einer Instagram-Story der Angehörigen.

Von der Polizei fühlte sich die Familie zunächst im Stich gelassen: "Wir haben das Gefühl, dass man uns nicht ernst nimmt und diese Sache nicht mit der Dringlichkeit behandelt, die sie erfordert". Das Mädchen galt seit Samstag als vermisst, erst am Mittwoch hatten die Beamten das Mädchen zur Öffentlichkeitsfahndung ausgeschrieben.

Die Polizeibeamten sahen das vermisste Mädchen, anders als die Angehörigen, zu keinem Zeitpunkt ernsthafter Gefahr ausgesetzt. "Derzeit gehen wir nicht von einem Unglücksfall oder Gewaltverbrechen aus", erklärte ein Sprecher am Mittwochmittag auf Anfrage von t-online.