München: Neue Flugverbindung nach Brașov in Rumänien – Draculas Heimat

Vampir-Fans aufgepasst: Künftig kann in nur zwei Stunden von München nach Transsilvanien geflogen werden. Dort steht das berühmt-berüchtigte Dracula-Schloss.

Der Münchner Flughafen ist um eine Verbindung reicher. Am vergangenen Freitag landete erstmals ein Flieger aus Brașov am Airport Franz Joseph Strauß, rund eine Stunde später machte sich der Airbus A320 wieder auf den Rückweg nach Rumänien. Künftig bietet die Fluggesellschaft FlyLili dreimal pro Woche jeweils am Montag, Mittwoch und Freitag eine Linienverbindung in die Karpaten an. Der Flug dauert zwei Stunden.

Mit rund 320.000 Einwohnern ist Brașov die sechstgrößte Stadt Rumäniens und gilt zugleich als eine der meistbesuchten des Landes. Das Zentrum der Stadt ist von Hügeln und Wäldern umgeben sowie von Bauten aus dem späten Mittelalter geprägt und bietet eine Mischung aus Tradition und Moderne. Brașov wurde im 13. Jahrhundert von Ritterbrüdern des Deutschen Ordens unter dem Namen Kronstadt in der Region Siebenbürgen gegründet.

Dracula-Schloss ein beliebtes Ausflugsziel

Siebenbürgern, oder auch Transsilvanien genannt, gilt als die Heimat des Vampirs Dracula. Nur rund eine halbe Autostunde von Brașov entfernt befindet sich das als Dracula-Schloss bekannte Schloss Bran in dem gleichnamigen Dorf. Tatsächlich kommt dieses dem im Roman "Dracula" von Autor Bram Stroker beschriebenen Schloss sehr nahe und ist daher ein beliebtes Ausflugsziel – nicht nur bei Vampir-Fans.

Laut der offiziellen Website des Schlosses hat Stroker Rumänien zwar nie selbst besucht, er soll das Dracula-Schloss aber auf Grundlage einer Beschreibung von Schloss Bran, welche ihm in Großbritannien zur Verfügung stand, beschrieben haben. Die Darstellung von Draculas Schloss aus der Erstausgabe des Romans soll Schloss Bran demnach wie kein anderes in Rumänien ähneln.

Braunbären in den Wäldern werden zum Problem

Neben dem Schloss Bran bietet Brașov noch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Eines der bedeutendsten geschichtlichen Bauwerke und zugleich Wahrzeichen der Stadt ist die Schwarze Kirche. Im 14. und 15. Jahrhundert erbaut, ist sie eine der bedeutendsten Monumente der gotischen Architektur in Rumänien und mit einer Länge von über 89 Metern zugleich die größte Kirche des Landes. Ihr Name stammt von einem Großbrand im Jahr 1689, als die Kirche schwer beschädigt und ihre Wände schwarz von Ruß gefärbt wurden.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Rathausplatz, sowie der schwarze und der weiße Turm. Die beiden ehemaligen Wachtürme bieten einen traumhaften Ausblick über die Stadt. Außerhalb der zum Teil noch erhaltenen Stadtmauern ist jedoch Vorsicht geboten. Denn in den Wäldern der Karpaten streifen Braunbären umher, die sich zum Leid der Menschen auf der Suche nach Nahrung immer mehr der Zivilisation nähern.