Herzkasperlzelt seit 2010 Oktoberfest-Zoff: Wiesn-Wirt kämpft um Festzeltplatz
Der Streit um einen beliebten Festzeltplatz beim Oktoberfest eskaliert und landet vor dem Verwaltungsgerichtshof. Ein Münchener Wirt kämpft um seine Zulassung.
Der Wirt des Herzkasperlzelts auf der Oidn Wiesn will seine Zulassung für dieses Jahr vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) erzwingen. Das Verwaltungsgericht München hatte den Eilantrag des Wirts am Dienstag abgelehnt – dagegen legte er aber umgehend Beschwerde ein, wie der VGH am Mittwoch mitteilte.
Der Senat wolle schnell darüber entscheiden, sagte ein Gerichtssprecher. Weil der Aufbau der Zelte fürs Oktoberfest schon Anfang Juli beginnt, erwarteten die Beteiligten noch im Juni eine Entscheidung.
Die Boandlkramerei hatte im Vergabeverfahren der Stadt München mehr Punkte erzielt und wurde anstelle des Herzkasperlzelts zugelassen. Die Richter beurteilten die Vergabepraxis als nachvollziehbar und sahen keine sachwidrige Benachteiligung.
Das Herzkasperlzelt gibt es seit der ersten Oidn Wiesn 2010, die mit den 200-Jahr-Feiern des Oktoberfests entstand und mit ihren historischen Fahrgeschäften sehr beliebt ist. Markenzeichen des Zelts ist eine junge, weiterentwickelte Volksmusik und ein Tanzboden. Der Wirt der Boandlkramerei versprach, es werde auch bei ihm die beliebte Volksmusikszene der gegenwärtigen Strömung geben, er wolle gezielt den talentierten Nachwuchs fördern.
- Mit Material der dpa