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EM 2024 in München: Fan reiste ohne Ticket aus Kanada zum Eröffnungsspiel


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"Die Hoffnung stirbt zuletzt"
DFB-Fan reist ohne Ticket aus Kanada zum Eröffnungsspiel


Aktualisiert am 14.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Deutschland-Fan mit langer Anreise: Der gebürtige Russe Vlad lebt in Vancouver.Vergrößern des Bildes
Deutschland-Fan mit langer Anreise: Der gebürtige Russe Vlad lebt in Vancouver. (Quelle: Daniel Salg/t-online)

Aus nah und fern reisen die Fans zum EM-Eröffnungsspiel nach München. Ein Anhänger hat eine besonders weite Anreise – und nicht einmal ein Ticket für die Partie.

Vor 66.000 Zuschauen in der ausverkauften Arena in München ist die deutsche Fußballnationalmannschaft am Freitagabend gegen Schottland in die Europameisterschaft gestartet. Sie alle hatten das Glück, bei der Ticketverlosung der UEFA eine der begehrten Karten zu bekommen. Viele andere hingegen schauten in die Röhre, gingen leer aus. Abfinden wollten sich damit kurz vor Anpfiff aber nicht alle.

Unter ihnen war auch Vlad. Der gebürtige Russe lebte zwischenzeitlich fünf Jahre lang in Deutschland, ehe er nach Kanada auswanderte. Von dort aus ist er extra zur EM zurück in seine alte Heimat gereist, um möglichst viele Spiele zu sehen. Für drei Partien hat er Karten ergattert, für die Auftaktbegegnung aber nicht. An der U-Bahnstation in Fröttmaning stand er daher gekleidet im DFB-Trikot und bewaffnet mit zwei Schildern.

Kleine EM-Rundreise durch Deutschland geplant

"Gerade aus Kanada gekommen. Großes Spiel heute. Ich wünschte, ich könnte es sehen. Hast du eine Eintrittskarte übrig?", steht auf diesen in deutscher und englischer Sprache geschrieben. "Die Hoffnung stirbt zuletzt", erklärte er angesprochen darauf, wie hoch er seine Chancen einschätzt, noch ein Ticket zu bekommen.

Im Zweifel würde er dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Zwischen 250 Euro und 300 Euro sei er maximal bereit, für eine Karte auf den Tisch zu legen. "Aber nicht mehr. Sonst macht es keinen Sinn. Das wäre dann zu teuer." Zumal er vorhat, noch weitere Begegnungen zu besuchen, er will praktisch eine kleine EM-Reise durch Deutschland machen. In Stuttgart und Frankfurt ist er auf jeden Fall. "Ich gucke mir mindestens drei Spiele an, vielleicht auch fünf. Wenn ich Glück habe."

Fan Zone als Alternativplan

Sollte er am Freitagabend leer ausgehen, plante Vlad, sich auf den Weg in die Fan Zone im Olympiapark zu machen und dort die Begegnung der DFB-Elf gegen die "Bravehearts" zu schauen. Ob er es aber tatsächlich kurz vor dem Spiel noch in die Fan Zone schaffte, darf bezweifelt werden. Denn wegen des riesigen Andrangs gab es einen Einlassstopp, die Kapazität von 25.000 Anhängern war schon lange vor dem Anpfiff erreicht.

Für die Partie in der Münchner Arena tippte der Fan aus Kanada auf einen klaren Sieg der Gastgeber. "3:1 für Deutschland". Am Ende lag er damit deutlich daneben, die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann fegte Schottland mit 5:1 aus dem Stadion.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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