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München

Markus Söder schmeißt Pläne für neuen Konzertsaal in München um


Alles auf Null?
Söder schmeißt Pläne für neuen Musiksaal um

Von dpa, t-online, gug

11.06.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240611-99-356002Vergrößern des BildesMinisterpräsident Markus Söder (l.) und Wissenschaftsminister Markus Blume verkündigten einen Neustart beim Münchener Musiksaal. (Quelle: Sven Hoppe)
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Die ursprünglich geplanten Kosten für den neuen Musiksaal in München seien nicht mehr verantwortbar. Nun soll vor allem am Platz, aber auch am Luxus gespart werden.

Die Planungen für einen Münchner Konzertsaal beginnen noch mal ganz von vorn. Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag beschlossen. "Das Konzerthaus kommt, aber aus einem Milliarden- wird ein Millionenprojekt", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrates. Ziel sei es, bis 2036 "erfolgreich zu sein". "Wir wollen eine komplett neue Planung machen, statt einer Umplanung." Das sei günstiger und gehe schneller. "Wir haben an den Extras etwas reduziert. Das Drumherum wird weniger", sagte er.

Konkret bedeutet das nach Angaben von Kunstminister Markus Blume (CSU), dass sich die Planungen auf einen großen Konzertsaal mit 1.900 Sitzplätzen konzentrieren und ein zweiter bislang geplanter, kleinerer Saal wegfallen soll. Außerdem soll an Büro- und Lagerflächen gespart und die Tiefgarage kleiner werden. Das neue Bauprojekt werde räumlich etwa ein Drittel kleiner ausfallen als es die bisherigen Pläne vorhersahen. "Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche", sagte Blume.

Söder verhängte eine "Denkpause"

Um das Kulturprojekt, das Söder am Dienstag einen "Leuchtturm" nannte, wird seit Jahrzehnten diskutiert und seit Jahren gerungen. Die bayerische Staatsregierung hatte den Bau eines Konzerthauses im Münchner Werksviertel 2016 beschlossen. Es soll die Spielstätte des renommierten Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR) werden. Damals war von Kosten in Höhe von rund 400 Millionen Euro die Rede. Als absehbar wurde, dass das Projekt deutlich teurer wird, hatte Söder vor einiger Zeit eine "Denkpause" verhängt.

Diese sei nun vorbei. Das Ergebnis: Die Welt habe sich "grundlegend verändert". "Nicht alles, was man sich vor vielen Jahren mal deluxe gewünscht hat, ist eins zu eins umsetzbar", sagte Söder. "Wir liegen deutlich über einer Milliarde", sagte Blume über die aktuelle Kostenschätzung für die bisherigen Planungen. Inzwischen handle es sich um Kosten in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. "Ein Vorhaben in dieser Größe ist in diesen Zeiten nicht verantwortbar", betonte er. Die neue Planung soll nur halb so teuer sein.

Stadt braucht neuen Architektenentwurf

"Der gestalterische Entwurf ist tatsächlich passé", sagte Blume. Darum werde es ein neues Vergabeverfahren geben, ein neuer Architektenentwurf muss her. Ein "Totalunternehmer" solle den Bau ausführen. "Alles aus einer Hand", sagte Blume. Davon verspricht er sich "hohe Planungs- und vor allem hohe Kostensicherheit".

Alles auf Null also. Dabei haben die bisherigen Planungen die Steuerzahler im Freistaat schon eine stolze Summe gekostet: Nach Angaben der Stiftung Konzerthaus waren es bis 2022 bereits 27 Millionen Euro.

Dirigent Sir Simon Rattle voller Vorfreude

BR-Intendantin Katja Wildermuth begrüßte am Dienstag den "pragmatischen und nachhaltigen Ansatz" der Staatsregierung und sagte: "Es ist eine wirklich gute Nachricht, dass das Konzerthaus-Projekt nun mit großen Schritten vorangeht." Auch Star-Dirigent Simon Rattle, der seit der laufenden Saison Chef des BR-Symphonieorchesters ist, freute sich: "Wie wunderbar, dass das seit langem geplante Konzerthaus jetzt endlich realisiert wird", sagte er nach BR-Angaben.

Die Entscheidung für den Konzertsaal sei ein "klares Bekenntnis zur Hochkultur", betonte Söder. "Es muss jetzt nur noch gebaut werden."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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