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München

Rebecca Horn: München feiert renommierte Künstlerin mit großer Ausstellung


Retrospektive bis 13. Oktober
"Choreografin der Kunst": München ehrt Rebecca Horn

Von t-online, ok

25.04.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240425-921-005230Vergrößern des Bildes
Kopfüber hängt ein Klavier von der Decke: Die Installation "Concert for Anarchy" von Rebecca Horn ist im Haus der Kunst im Rahmen einer Retrospektive zu sehen. (Quelle: Sven Hoppe)

München feiert die Vielseitigkeit einer Ausnahmekünstlerin: Im Haus der Kunst eröffnet die umfassende Retrospektive zu Rebecca Horn.

Raumfüllende Skulpturen, filigrane Papierarbeiten, Perfomances oder Filme, das alles gehört zu ihrem Werk. Wer ist Rebecca Horn? Eine Erfinderin, Regisseurin, Autorin, Komponistin oder Poetin? Oder vielleicht alles zusammen? "Sie selbst versteht sich vor allem als Choreografin", sagt Kuratorin Jana Baumann vom Haus der Kunst, das der international renommierten Bildhauerin erstmals eine große Retrospektive in München widmet.

Die Ausstellung, die den Namen der Künstlerin trägt, ist bis zum 13. Oktober geöffnet und präsentiert Werke aus sechs Jahrzehnten ihres Schaffens. Im Zentrum der Ausstellung stehen neu digitalisiertes Filmmaterial und das performative Frühwerk von Rebecca Horn, die 1944 in Michelstadt im Odenwald geboren wurde, an der Hochschule der bildenden Künste in Hamburg studierte, dann in Berlin und London und ab 1972 in New York. Horn hat im Laufe ihrer Karriere viele Auszeichnungen und Preise erhalten, gleichermaßen gefeiert von Kunstkritik und Publikum.

Kopfüber von der Decke hängendes Klavier

Die Retrospektive folgt dem Verlauf von Horns vielseitiger Karriere, angefangen bei ihren ersten Papierarbeiten aus den 1960er Jahren über ihre frühen Performances und Filme in den 1970er Jahren. In München ist etwa " Der Eintänzer" (1978) zu sehen: Ein Film, der Horns Faszination für den menschlichen Körper und seine Erweiterung durch mechanische Elemente zeigt.

Zu sehen sind im Haus der Kunst aber auch viele ihrer mechanischen Skulpturen aus den 1980er Jahren bis hin zu ihren raumgreifenden Installationen seit den 1990er Jahren. Dazu gehört etwa das kopfüber von der Decke hängende Klavier, das sich dann und wann wie von Geisterhand öffnet und unter Tosen und Krachen die Tasten hinunter fallen lässt ("Concert for Anarchy"). Musik wird dabei in seine Einzelteile zerlegt, ein Instrument dekonstruiert.

Andere Töne werden in "Circle for Broken Landscape" (1997) im übertragenen Sinne angeschlagen. Hier geht es um den Zusammenbruch zahlreicher Ökosysteme als Folge einer jahrhundertelangen Geschichte der Unterwerfung und Ausbeutung der Natur.

Laut Angaben des Hauses der Kunst beschreibt Horn ihre kreative Praxis als "präzise kalkulierte Beziehungen von Raum, Licht, Körperlichkeit, Ton und Rhythmus, die sich zu einer Orchestrierung verbinden". Im Mittelpunkt ihres Schaffens stehen immer der Mensch und sein Verhältnis zur Natur, Kultur, Technologie sowie zum Menschlichen und Nichtmenschlichen. Virtuos lässt sie dabei immer wieder Referenzen aus Literatur, Kunst- und Filmgeschichte einfließen, die sich durch Horns gesamtes Werk ziehen. Die Ausstellung wird mit Horns Spätwerk abgerundet, in dem sie "ihre künstlerische Grammatik in eine abstrahierte Choreografie voller Poesie und Anmut überführt".

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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