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München: "Klima-Shakira"Anja Windl will trotz Prozess weiter protestieren


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Prozess vor dem Amtsgericht
"Klima-Shakira" will trotz drohender Haftstrafe weiter protestieren


Aktualisiert am 13.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Polizist versucht die Hand von Anja Windl von der Straße zu lösen: Die Klimaaktivisten will vor Gericht auf einen Anwalt verzichten.Vergrößern des Bildes
Ein Polizist versucht die Hand von Anja Windl (Archivbild) von der Straße zu lösen. (Quelle: Sachelle Babbar/imago-images-bilder)

Die Klima-Aktivistin Anja Windl der "Letzten Generation" muss sich für ihre Klebeaktionen vor dem Münchner Amtsgericht verantworten. Weshalb sie ein Urteil trotzdem nicht aufhält.

Die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" hatten München im vergangenen Jahr zur Hochburg ihrer Proteste erklärt. Unter ihnen war auch die 27-jährige Anja Windl. Die Psychologiestudentin aus Niederbayern sowie drei weiteren Aktivisten müssen sich an diesem Mittwoch erstmals wegen Nötigung vor dem Amtsgericht München verantworten.. Es geht um die Verkehrsblockaden am 30. August 2023 in München – unter anderem auf dem Mittleren Ring.

Der Aktivistin, die wegen ihrer wegen ihrer Ähnlichkeit mit der kolumbianischen Sängerin auch "Klima-Shakira" genannt wird, droth eine Geldstrafe von bis zu 3.000 Euro. Kann sich die Psychologie-Studentin das überhaupt leisten? Oder muss sie am Ende ihre Strafe im Gefängnis absitzen?

Haftstrafe wegen fehlender finanzieller Mittel

"Nachdem meine finanziellen Mittel gerade so zum Leben reichen, würde mich auch im Falle einer Geldstrafe aufgrund der Uneinbringlichkeit eine Haft erwarten", sagt Windl zu t-online. Doch selbst eine mögliche Haftstrafe scheint die Klima-Aktivistin nicht von ihrer Überzeugung abzuhalten. "Was sich aber jeder bewusst sein sollte: Wir stehen als Menschheit am Abgrund, wenn wir die Verantwortlichen nicht endlich dazu bewegen, die alarmierende Lage ehrlich zu kommunizieren und sozialgerechte Maßnahmen zu ergreifen", sagt Windl.

Windl stammt aus Straubing, derzeit studiert sie in Österreich. Auch dort droht ihr Ärger. Wegen einer Klebe-Aktion in Klagenfurt prüfen Behörden derzeit ein mehrjähriges Aufenthaltsverbot.

Auch wenn der Studentin in Deutschland demnächst eine mögliche Haftstrafe droht, werde sie das auch in Zukunft nicht davon abhalten, weiter zu protestieren. "Nein, ich werde weiter friedlich Widerstand leisten, unabhängig des Urteils."

Die Aktivistin will nach eigenen Aussagen auch mehr Menschen zum Protest motivieren. Der nächste Termin ist schon angekündigt: "Deswegen werde ich ungeachtet des Urteils am 16. März um 12 Uhr in München bei einer der vielen Versammlungen deutschlandweit mit protestieren."

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Anja Windl
  • Eigene Recherche
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