Taschenkontrollen, Videoüberwachung So schützt die Polizei die Christkindlmärkte in München
Auch in diesem Jahr gibt es in und um München zahlreiche Christkindlmärkte. Wie Stadt und Polizei die Sicherheit auf den Märkten garantieren wollen.
Es ist Anfang November und damit bald wieder an der Zeit, dampfenden Glühwein und zuckersüße Lebkuchen auf den örtlichen Christkindlmärkten zu genießen. Damit Besucher sich dabei keine Sorgen um ihre Sicherheit machen müssen, trifft die Stadt München gemeinsam mit den Einsatzkräften der Polizei Vorkehrungen. Wie genau diese in diesem Jahr aussehen werden, hat t-online für Sie recherchiert.
Sicherheitslage in München: "Keine konkrete Gefährdung"
Laut Polizei werde das Sicherheitsrisiko auf den Christkindlmärkten in der Region momentan als gering eingestuft: "Es gibt momentan keine Erkenntnisse hinsichtlich einer konkreten Gefährdung der Christkindlmärkte in unserem Zuständigkeitsbereich," äußert die Münchner Polizei gegenüber t-online.
Dennoch hätte es in der Vergangenheit "abstrakte Gefährdungserkenntnisse" gegeben, die sich hauptsächlich auf den Bereich "islamistisch motivierten Extremismus" bezogen hätten. "Dieses Jahr werden natürlich auch Erkenntnisse und Bewertungen aus den aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten berücksichtigt", heißt es auf Anfrage. Besonders betroffen von möglichen Gefährdungssituation sei zumindest in der Vergangenheit der Christkindlmarkt auf dem Münchner Marienplatz gewesen.
Taschenkontrollen, Kameras: Sicherheitskonzept auf den Christkindlmärkten wird weiter ausgebaut
Den Schutz der Weihnachtsmärkte sollen Beamte der Polizeiinspektion 11 in Uniform und Zivil gewährleisten. Diese werden dabei auch von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei, der Münchner Einsatzhundertschaften und der Taschendiebfahndung unterstützt. Außerdem stellt die Stadt München auch in diesem jedem Jahr wieder einen Sicherheitsdienst ein, der mit Ordnerstreifen auf dem Areal der Weihnachtsmärkte unterwegs sein wird.
Die Polizei wird bei begründeten Verdachtsfällen sowohl selektive Taschen- als auch Personenkontrollen durchführen. Auch Überwachungskameras werden zum Einsatz kommen: "Der Einsatz von Videotechnik am Marienplatz und in der Fußgängerzone während des Christkindlmarktes hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt. Dieses Jahr werden an verschiedenen Standorten 18 Kameras angebracht. Dadurch können Sicherheitsstörungen schnell erkannt und notwendige Maßnahmen veranlasst werden," heißt es von Polizeisprecher Tobias Schenk gegenüber t-online.
Darüber hinaus würden bauliche und technische Maßnahmen genutzt werden, um die Sicherheit der Besucher auf den Christkindlmärkten zu erhöhen. Dazu würden beispielsweise Betonelemente und Pflanzträge verwendet werden. Wo diese zum Einsatz kommen, würde das Kreisverwaltungsreferat (KVR) gemeinsam mit Polizei und Branddirektion abstimmen.
- Recherche der Redaktion
- Statement der Polizei München