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München: Strafverfahren in Bayern erreichen neuen Höchststand


Kriminalität und Justiz
Strafverfahren in Bayern erreichen neuen Höchststand

Von dpa
30.09.2023Lesedauer: 1 Min.
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Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal (Archivbild): In Bayern stehen so viele Strafverfahren aus wie niemals zuvor. (Quelle: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild/dpa)
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In ganz Deutschland schießt die Anzahl von Strafverfahren in die Höhe. Auch in Bayern gibt es eine wachsende Zahl offener Verfahren.

Die steigende Anzahl an Strafverfahren könnte zu einer Überlastung der Justiz führen. Davor warnt der Deutsche Richterbund. Laut diesem sei die Zahl neuer Verfahren im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen – 5,2 Millionen neuer Strafverfahren habe es demnach bundesweit gegeben. Wie Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes sagt, setze sich dieser Aufwärtstrend auch im aktuellen Jahr weiter fort. Mit Stand von Ende Juni hätten die Ermittlungsbehörden zudem fast 850.000 offene Verfahren gemeldet – im Vergleich zum Juni 2021 entspreche das einer Steigerung von 28 Prozent.

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Dabei ist die Zahl offener Strafverfahren auch in Bayern angestiegen, wie der Richterbund mitteilt. Diese seien auf 73.000 gestiegen. In Baden-Württemberg betrage die Anzahl offener Verfahren 76.000. In Nordrhein-Westfalen seien sogar noch 231.000 Verfahren offen. Hamburg aber führt die Tabelle an. Dort sind um Juni 36.000 Ermittlungsverfahren anhängig gewesen – was im Vergleich mit den letzten beiden Hagen einer Steigerung von 57 Prozent entspreche.

Den bundesweiten Rekordwert würden vor allem Straftaten nach dem Gesetz zu Aufenthalt, Erwerbstätigkeit und Integration von Ausländern und mehr Fälle bei Geldwäsche und Kinderpornografie begünstigen. Zudem würden den Staatsanwaltschaften in Deutschland laut Richterbund 1.500 Juristen fehlen. Wie Sven Rebehn erklärt, müsse die Strafjustiz für ihre wachsenden Aufgaben dringend deutlich besser ausgestattet werden. "Eine Justiz nach Kassenlage, die Strafgesetze am Ende nur noch selektiv durchsetzen kann, wäre Gift für das Vertrauen der Menschen in den Rechtsstaat", so Rebehn.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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