Nach Dreifachmord in Bayern Innenminister schmettert Forderung nach Waffenverschärfung ab
Ein Mann erschoss am Freitag drei Menschen und verletzte zwei – mittlerweile stellte sich heraus: Der mutmaßliche Täter ist Sportschütze. Eine Initiative fordert Konsequenzen.
Am Freitag hat ein Mann in Langweid ein Blutbad angerichtet. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat ein Sportschütze mit seiner legal erworbenen Waffe Menschen umgebracht. Bereits am 9. März hatte ein Mann in der Gemeinde der Zeugen Jehovas in Hamburg sieben Menschen erschossen. Seit Jahren fordert der Sprecher der Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen", Roman Grafe, ein schärferes Waffengesetz. Auch einen Tag nach der Tat im Kreis Augsburg fordert er erneut in einer Pressemitteilung ein schärferes Waffengesetz in Deutschland.
Grafe schreibt: "Das Risiko tödlicher Sportwaffen ist nicht beherrschbar." Laut der Initiative sind in Deutschland seit 1990 über 300 Menschen durch Schusswaffen von Sportschützen getötet worden. Weiter hieß es in der Pressemitteilung, ganze 350.000 Sportschützen dürften derzeit mit tödlichen Waffen trainieren. Deswegen fordert Grafe: "Wo tödliche Risiken nicht beherrschbar sind, müssen Verbote ausgesprochen werden."
Doch ein solches Verbot schließt Bayerns Innenminister Joachim Hermann kategorisch aus. Er sieht in dem deutschen Waffengesetz eines der strengsten in Europa und betonte: "Eine weitere Verschärfung des Waffengesetzes steht derzeit nicht zur Diskussion." Vielmehr wolle er momentan den Fokus auf die Klärung des Sachverhalts legen. Zusätzlich stellte er heraus: "Die allermeisten Straftaten mit Schusswaffen werden ohnehin nicht mit legalen, sondern mit illegalen Waffen begangen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- merkur.de: "Bluttat in Bayern fordert drei Tote: "Ermitteln, wieso der Täter derart ausgerastet ist"
- n-tv.de: "Mutmaßlicher Täter von Schwaben ist Sportschütze"