Wer ist betroffen? Verdi kündigt neuen Streik für Donnerstag in München an
Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem weiteren Streik aufgerufen. Dieses Mal betrifft es die Beschäftigten der kommunalen Arbeitgeber.
Die Gewerkschaft Verdi hat für München erneut einen Streik für Beschäftigte im öffentlichen Dienst angekündigt. Nachdem bereits die Müllabfuhren in München ihre Arbeit niedergelegt haben und am Mittwoch auch die Kitas bestreikt werden, sollen am Donnerstag die Mitarbeiter der kommunalen Arbeitgeber dem Aufruf folgen.
Die Streikauswirkungen auf die Bevölkerung könne laut Verdi schwer eingeschätzt werden. Das hänge im Wesentlichen von der Streikbeteiligung in den einzelnen Betrieben ab.
Dazu gehören etwa die Münchner Stadtentwässerung, der städtische Tiefbau, die städtische Bestattung, die einzelnen Referate der Landeshauptstadt München, wie das Baureferat oder das Kreisverwaltungsreferat, aber auch das Jobcenter und die Arbeitsagentur sowie die Dienststellen der Bundeswehr. Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst im Ballungsraum München litten insbesondere an den Folgen der enorm vielen unbesetzten Stellen.
Versammlung vor dem Sitz von Landrat Göbel
Die Streikenden versammeln sich laut Verdi am Donnerstag um 11:00 Uhr auf dem Mariahilfsplatz zu einer Kundgebung. Mit der Kundgebung vor dem Amtssitz von Landrat Christoph Göbel will man an "seine besondere Verantwortung für die Beschäftigten im teuren Ballungsraum München appellieren". "Die exorbitanten Preissteigerungen 2022 und auch noch 2023 bringen hier die Beschäftigten an finanzielle Grenzen und teilweise sogar in existentielle Nöte", heißt es weiter. Landrat Göbel ist Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes in Bayern (KAV).
Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück.
- Mitteilung der Gewerkschaft Verdi in München vom 7.3. 2023