Lach- und Schießgesellschaft Münchner Kabarett-Institution steht vor dem Aus
Spielbetrieb eingestellt: Die Lach- und Schießgesellschaft in München steht ohne Geschäftsführung und ohne Gastronomie da.
Sie ist Dieter Hildebrandts Vermächtnis und eine Institution in München: die Lach- und Schießgesellschaft. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge ist seit Montag der Spielbetrieb eingestellt. Demnach sollen die Künstler, die zuletzt aufgetreten sind, keine Gage, sondern folgende Mitteilung bekommen haben: "Die Gesellschaft befindet sich in einer Schieflage. Von Anwälten wird geprüft, ob Insolvenzantrag gestellt wird."
Im Jahr 2021 hat Till Hofmann, nach 20 Jahren als Geschäftsleiter, sein Abschied bekannt gegeben. Sein Ausscheiden begründete er unter anderem mit Dieter Hildebrandts Tod.
Zwei Jahre später nun herrscht Chaos. Die Gesellschafter kommunizieren teilweise nur noch über Anwälte. Neben einem Geschäftsführer fehlen der Lach- und Schießgesellschaft laut "SZ" ein Pachtvertrag, eine Gastronomie und Mitarbeiter für Pressearbeit. Die Gesellschaft steht also ohne Führung und ohne Ziel da.
München würde etwas fehlen, wenn es sie nicht mehr geben würde"
Dass die Lach- und Schießgesellschaft eine wirkliche Institution in München ist, bestätigt auch Anton Biebl, Kulturreferent der Stadt. "München würde etwas fehlen, wenn es sie nicht mehr geben würde", erklärt er dem Norddeutschen Rundfunk. Biebl soll jetzt zwischen den verschiedenen Parteien vermitteln, da das Kabarett-Theater auch einen Wert für die Stadt darstelle.
Jetzt wird zunächst ein neuer Geschäftsführer gesucht. Denn ohne kann der Laden nicht laufen. Im Gespräch mit der Lach- und Schießgesellschaft soll unter anderem der Medienunternehmer und FDP-Landtagsabgeordnete Helmut Markwort sein.