Nach Klebe-Aktion Wie bei einer Kundgebung: Klimaaktivist verteidigt sich selbst vor Gericht
Seltsame Szenen vor Gericht: Ein 25-jähriger Klimaaktivist versucht sich nach einer Klebe-Aktion selbst vor Gericht zu verteidigen.
Auf dem T-Shirt des 25-jährigen Klimaaktivisten steht "Rebel" in Großbuchstaben. Er steht in München vor Gericht, weil er sich Anfang dieses Jahres am Isartor in München festgeklebt und ein Verkehrschaos verursacht hatte. Tatbestand: Nötigung.
Einem Bericht des "Münchner Merkur" zufolge nimmt der Versuch des jungen Aktivisten, sich selbst zu verteidigen, bizarre Züge an. Der Richter müsse den 25-Jährigen immer wieder unterbrechen. Zudem habe der Aktivist, um sich selbst vor Gericht vertreten zu können, eine Büroausstattung beantragt. Das Gericht lehnte diese ab, genauso wie den Antrag, andere Aktivisten als Anwälte heranzuziehen.
Insgesamt hat der Aktivist dem "Merkur" zufolge bereits 13 Beweisanträge gestellt. Seine Aktion sei "ein friedlicher Protest" gewesen, sagte er demnach vor Gericht, mit dem er versucht habe, für den Klimaschutz einzustehen.
Erst kürzlich saßen 19 Mitglieder der "Letzten Generation" für vergleichbare Aktionen beinahe 30 Tage in Präventivhaft. Drei von ihnen stehen am Mittwoch im Eilverfahren vor dem Amtsgericht in München. Der Prozess gegen den 25-jährigen Aktivisten soll am 16. Dezember fortgesetzt werden.
- merkur.de: "Klima-Kleber blockierte Verkehr am Münchner Isartor"