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München

Emotionaler Brief: Klima-Aktivist meldet sich aus demGefängnis


Im Hungerstreik
Klima-Aktivist schreibt emotionalen Brief aus dem Gefängnis

Von t-online, Jel

25.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Foto von Wolfgang Metzeler-Kick: Der Mann soll sich seit Donnerstag im Hungerstreik befinden.Vergrößern des Bildes
Foto von Wolfgang Metzeler-Kick: Der Aktivist befindet sich seit über einer Woche im Hungerstreik. (Quelle: Letzte Generation)

Ein Aktivist der "Letzten Generation" verweigert seit über einer Woche das Essen. In einem Brief aus dem Gefängnis, schreibt er, ihm bleibe keine andere Wahl.

Hungerstreik fürs Klima: Umwelt-Ingenieur Wolfgang Metzeler-Kick gehört zu einer Gruppe von 33 Menschen, die die Polizei in München in Polizeigewahrsam genommen hat. Zuvor hatten sich die Klima-Aktivisten an die Straße geklebt und den Verkehr behindert.

Aus dem Gefängnis hat Metzeler-Kick einen Brief geschrieben, der t-online vorliegt. Darin erklärt er, dass er seinen Hungerstreik fortsetzen werde. "Um die Kritikalität der Situation zu verdeutlichen, wähle ich in meinem Klimastreik die einzige mir in der Justizvollzugsanstalt verbliebene Form des Streiks", erklärt Metzeler-Kick. Und das sei der Hungerstreik.

Metzeler-Kick will erst damit aufhören, wenn ihm wieder eine andere Form des Klimastreiks zur Verfügung steht oder bis mindestens eine der Forderungen von "Unite against Climate Failure" an die Regierung erfüllt wurde, schreibt Metzeler-Kick. Aktivisten fordern unter anderem, dass die Regierung ihr Versagen bei der Klimapolitik eingesteht, ein Tempolimit einführt und das 9-Euro-Ticket wieder einführt.

Aktivisten der letzten Generation noch bis Anfang Dezember in Haft

Einige der 33 Aktivisten wurden bereits aus dem Gefängnis entlassen. 13 sollen noch bis zum 2. Dezember in der JVA Stadelheim festgehalten werden. Die umstrittene Maßnahme ist durch das bayerische Polizeiaufgabengesetz möglich und dazu gedacht, die Begehung oder Fortsetzung einer Ordnungswidrigkeit "von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit" oder eine Straftat zu verhindern.

Inzwischen setzt die "Letzte Generation" ihren Protest deutschlandweit fort. Erst am Donnerstagnachmittag haben Mitglieder der Protestgruppe den Betrieb am BER lahmgelegt. Ihnen war es gelungen, einen Sicherheitszaun durchzuschneiden und auf das Flughafengelände zu gelangen. Im Bereich der Start- und Landebahn hätten sich dann vier Teilnehmer der Aktion festgeklebt, hieß es von der Polizei.

In seinem Brief schreibt Metzeler-Kick: "Bezogen auf das Klima sitzt die Menschheit in einem Schnellboot, das auf einen Wasserfall zu rast." Je länger man mit der unumgänglichen Kehrtwende warte, desto wahrscheinlicher werde es, dass der Wasserstrom uns mitreißt. "Das wäre todbringend."

Verwendete Quellen
  • Brief von Umwelt-Ingenieur Wolfgang Metzeler-Kick
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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