Germeringer Werbegeschenk wird zur Posse Fehler gefunden? Warum diese Parkscheibe ein sattes Bußgeld kosten kann
Die Kreisstadt Germering bei München hat falsche Parkscheiben an die Einwohner verschenkt. Jetzt ruft sie dazu auf, diese zu entsorgen.
"Haben Sie eine Parkscheibe aus Pappe von der Stadt Germering bekommen?", fragt die Stadt auf ihrer Internetseite. Daneben ein Bild der fraglichen Parkscheibe. Sie wurde tausendfach als Werbegeschenk an Bürger verschickt.
Das Problem: Sie geht falschherum! "Die Scheibe ist wie eine Uhr im Uhrzeigersinn bedruckt, müsste aber andersherum sein. Dadurch ist sie laut StVO ungültig", so die Stadt.
Aufmerksame Parkraumüberwacher oder Polizisten könnten Autofahrern daher trotz Parkscheibe ein Knöllchen an die Scheibe heften.
Nicht bunt und auch nicht falsch herum
Die Straßenverkehrsordnung (StVO) regelt genau, wie eine Parkscheibe aussehen muss. Nämlich blau, mit einem weißen drehbaren Ziffernblatt und Markierungen für volle und halbe Stunden. Sie muss mindestens 15 Zentimeter hoch und elf Zentimeter breit sein.
Dass die Zahlen falschherum aufgelistet sind, hat schon mindestens einem Bürger ein Bußgeld von 20 Euro eingebracht. Er meldete sich nach einem Bericht von "bild.de" bei der Stadt und brachte damit das Ganze ins Rollen.
Inzwischen steht demnach fest: die Stadt hatte vor 8 Jahren 5.000 dieser Parkscheiben bestellt. 2.000 wurden bereits verteilt.
Die Stadt bittet um Entschuldigung. Wer eine solche falsche Parkscheibe hat, soll sie entsorgen.
- Stadt Germering: Hinweis auf der Internetseite
- Bild.de: Bei dieser Parkscheibe drohen 20 Euro Bußgeld