Ohne Ausrüstung im Karwendel Bergwacht rettet Wanderer mit kurzer Hose aus dem Eis
Am Wochenende musste die Bergwacht mehrere Wanderer aus München retten – ohne Hilfe hätten die drei die Tour wohl kaum überlebt.
Fast abgestürzt: Drei Wanderer aus München haben sich am Samstag in eine lebensgefährliche Situation begeben. Einem Bericht der "tz" zufolge traten sie ihre Tour zur Karwendelspitze ohne Winterkleidung, Stirnlampe, Steigeisen oder Eispickel an.
Selbst gut ausgerüstet ist eine Wanderung bei Schnee und Eis herausfordernd, wie die Bergwacht immer wieder betont. Ohne Ausrüstung sei es schlicht gefährlich. Das merkten auch die Münchner Wanderer. Einer von ihnen rutschte laut "tz" auf Schnee und Eis aus, schlitterte 30 Meter Richtung Abgrund und blieb kurz vor einem 100 Meter tiefen Abhang liegen.
Bergwacht: "Die Demut ist vielen Wanderern verloren gegangen"
Einer seiner Bekannten hing demnach inmitten einer Eisplatte fest und kam aus eigener Anstrengung weder vor noch zurück. Der einzige Ausweg: Hilfe rufen. Gegen Mittag alarmierten die drei die Bergwacht, berichtet die "tz".
Demzufolge rückte diese mit Winterausrüstung, Seil und Bohrer im Helikopter aus. Um 16 Uhr seien die Münchner wieder gut im Tal angekommen.
Laut Bergwacht hatten sie Glück, dass gutes Wetter und freie Sicht herrschten. Die Einsatzkräfte konnten die im Eis gestrandeten Wanderer also schnell retten. Roland Ampenberger von der Bergwacht sagt im Telefonat mit t-online: "Die Demut ist vielen Wanderern verloren gegangen." Gerade bei Schnee und Eis sei eine Wanderung für Unerfahrene einfach gefährlich.
- tz.de: "Münchner verzetteln sich im Karwendel"
- Telefonat mit Roland Ampenberger vom Bergwacht-Zentrum