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München

Konkrete Zahlen zur zweiten Stammstrecke: Bahnchef Lutz zu Besuch bei Söder


Zweite Stammstrecke
Bahnchef Lutz will Söder konkrete Zahlen nennen

Von dpa
29.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Richard Lutz bei der Bundespressekonferenz (Archivbild): (Quelle: IMAGO/Frederic Kern)
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Bahnchef in München: Bei dem Besuch von Richard Lutz bei Markus Söder soll es um konkrete Zahlen zur zweiten Stammstrecke gehen.

Frust und Kostenexplosion: Viel und heftig wurde im Sommer über den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München gestritten. Statt 3,85 Milliarden sollte das Projekt plötzlich bis zu 7,8 Milliarden Euro kosten. Und auch die Fertigstellung sollte sich um neun Jahre bis 2037 verzögern. Das Entsetzen war groß.

Allerdings beruhten Daten und Zahlungen nur auf Schätzungen – nun will die Deutsche Bahn endlich konkret werden. Am heutigen Donnerstag könnte DB-Chef Richard Lutz bei einem Besuch in München endlich die Ergebnisse monatelanger Untersuchungen vorlegen.

München: Bürgermeister Reiter wird nicht an Gesprächen teilnehmen

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) erwarten den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn mittags in der Staatskanzlei. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte dagegen ab. In konstruktiven Gesprächen mit Lutz und Bernreiter habe er die Gründe dafür dargelegt.

"Nachdem uns als Stadt nach wie vor die aktuellen Unterlagen der Deutschen Bahn nicht zur Verfügung gestellt wurden, macht es aus meiner Sicht auch keinen Sinn, ohne fachliche Grundlage an der Besprechung am Donnerstag teilzunehmen", erklärte er. Reiter forderte, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um das Projekt schneller voranzutreiben. "Wir brauchen dringend ein zuverlässiges Angebot für die Tausenden Pendlerinnen und Pendler."

München: Zweite Stammstrecke wird immer teurer

In der Tat wird die zweite Stammstrecke sehnlichst erwartet, als Kernstück eines Gesamtkonzepts, mit dem der Bahnverkehr auch weit über München hinaus modernisiert werden soll. Die bisherige S-Bahn-Röhre durch die Innenstadt ist völlig überlastet, immer wieder gibt es Verspätungen und Chaos, zum Ärger Hunderttausender Pendler. Auch die Infrastruktur ist veraltet und störanfällig.

Doch das Mammutprojekt wird immer teurer. Auch die Hoffnungen, das Vorhaben könnte 2028 fertig sein, zerschlugen sich. Nun ist von einer Fertigstellung bis 2037 die Rede. Die Bahn blieb genaue Angaben bislang schuldig. Dabei sind genaue Zahlen wichtig, nicht zuletzt für die Finanzierung, an der sich der Bund zu 40 Prozent und der Freistaat zu 60 Prozent beteiligen wollten.

Söder gegen Baustopp der zweiten Stammstrecke

Und weil es um enorme Summen geht, hat das Ringen um die Stammstrecke inzwischen eine politische Dimension. Im Fokus steht vor allem die Frage, ab wann die Staatsregierung von den Verzögerungen wusste. Kritiker fordern zudem, das Prestigeprojekt zu stoppen und nach günstigeren Lösungen zu suchen, schließlich könnte am Ende alles noch viel teurer werden, als ohnehin befürchtet.

Von einem Baustopp wollte Söder aber bei einem Spitzentreffen Ende Juli nichts wissen. Für den Herbst kündigte er eine Entscheidung über die Finanzierung der zusätzlichen Kosten an. Zudem sollen andere Projekte zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Metropolregion vorgezogen werden. Und die Bahn soll alle drei Monate einen Bericht zum aktuellen Stand bei der Stammstrecke abgeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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