Warnstreik am Flughafen Lufthansa streicht 345 Flüge in München
Auch in München bleiben am Mittwoch die meisten Lufthansa-Flieger am Boden. Selbst Flüge, die noch als geplant gelistet sind, könnten noch gestrichen werden.
Tarifkonflikt mit weitreichenden Auswirkungen: Während rund 42.000 Fluggäste am Mittwoch in den Urlaub fliegen wollten, will das Bodenpersonal mit einem Warnstreik Druck auf den eigenen Arbeitgeber ausüben.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat von 03.45 Uhr am Mittwoch bis 06.00 Uhr am Donnerstag zum Streik aufgerufen. Lufthansa zufolge müssen allein in München deswegen 345 Flüge gestrichen werden
Flughafen-Streik: Auch geplante Flüge könnten noch abgesagt werden
Welche und ob überhaupt Flüge starten, sei zum aktuellen Zeitpunkt nicht abzusehen, sagte eine Sprecherin der Lufthansa auf Anfrage zu t-online. Auch Flüge, die jetzt noch als "geplant" auf der Internetseite des Münchner Flughafens stehen, können demnach im Laufe des Tages oder am Mittwoch annulliert werden.
Von Streichungen betroffene Fluggäste würden "umgehend" informiert, erklärte Lufthansa, und nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht. "Allerdings sind die dafür verfügbaren Kapazitäten sehr begrenzt", warnte die Fluggesellschaft.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und Verdi für die rund 20.000 Beschäftigten blieben in der zweiten Runde Mitte Juli ohne Ergebnis. Die Gewerkschaft fordert 9,5 Prozent mehr Lohn und einen Mindeststundenlohn von 13 Euro.
- Material der Nachrichtenagentur AFP
- Telefonat mit Pressestelle der Lufthansa am 26.07.2022