Sichtbarkeit soll steigen Rollstuhlfahrer bald auf Münchens Ampeln

Münchens Ampeln werden vielfältiger – bald auch mit Symbolen für Menschen mit Behinderung. Wo genau die ersten stehen sollen, ist noch offen.
München will an ausgewählten Fußgängerüberwegen künftig Rollstuhlfahrer auf den Ampeln zeigen – als Zeichen für mehr Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderung im Stadtbild. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kündigte am Donnerstag an, das Mobilitätsreferat mit der Umsetzung zu beauftragen.
Auslöser sei ein Gespräch mit dem früheren städtischen Behindertenbeauftragten Oswald Utz gewesen. Dieser habe laut Reiter betont, wie wichtig die Darstellung von Menschen mit Behinderung im öffentlichen Raum sei. Reiter: "Eine seiner guten Ideen greife ich heute direkt auf."
Kreuzungen in der Innenstadt
Konkret sollen im Innenstadtbereich Kreuzungen definiert werden, an denen das bekannte Ampelmännchen durch ein Rollstuhlsymbol ersetzt wird. SPD-Stadtrat Roland Hefter habe bereits einen ersten grafischen Vorschlag gemacht.
"Vielen Dank an Oswald Utz für sein großes Engagement und den Vorschlag – und an Roland Hefter! Ich freue mich auf die zeitnahe Umsetzung", sagte Reiter weiter.
In München gibt es bereits sogenannte "Diversity-Ampeln" – mit gleichgeschlechtlichen Paaren oder der Kultfigur Pumuckl. Eine Person im Rollstuhl ist auch in der britischen Hauptstadt London auf Ampeln schon seit Dezember 2023 zu sehen – wahlweise männlich oder weiblich dargestellt, mit Handantrieb oder E-Rollstuhl. Ampeln dieser Art stehen in der Nähe barrierefreier U-Bahn-Stationen, unter anderem am Londoner Tower.
- Pressemitteilung von OB Dieter Reiter vom 3.7.2025