In der U-Bahn Frau zeigt Zivilcourage gegen Rassismus – und wird verletzt
Eine Gruppe grölt in der U-Bahn in München
Zivilcourage sollte niemand fürchten müssen. Doch in München wurde eine Frau dafür angegriffen, dass sie sich einmischte. Die Polizei sucht nun Zeugen für den Übergriff. Was war geschehen?
Die 53-Jährige wollte in der U-Bahn U6 Zivilcourage zeigen: Auf Höhe der Haltestelle Nordfriedhof wurde sie auf rassistische Gesänge einer Gruppe aufmerksam, berichtet die Polizei. "Vermutlich handelte es sich dabei um Fußball-Fans", sagte ein Mitarbeiter t-online.de am Dienstag.
Die 53-Jährige sprach die Männer an und forderte sie auf, damit aufzuhören. "Einer der Männer fasste sie an, unter anderem im Brustbereich, und beleidigte sie", sagte der Polizist. Der Fall ereignete sich am 21. Februar gegen 14.30 Uhr.
Dabei sollen laut "Bayrischem Rundfunk" auch andere Fahrgäste zugesehen haben. Die Frau berichtete demnach, dass ihr niemand zu Hilfe kam.
Zeugen gesucht
Nachdem die Frau den Übergriff zunächst nur über Facebook der Polizei gemeldet hatte, erstattete sie nachträglich Anzeige wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung. Das zuständige Kommissariat ermittelt nun und sucht Zeugen.
Als Täter beschrieb die Frau einen rotblonden Mann mit Vollbart, etwa 1,75 Meter groß. Er soll blaue oder grüne Augen und eine schlanke sportliche Figur haben und trug demnach ein rotes Fan-Shirt. Er soll zwischen 35 und 40 Jahre alt sein. Die Polizei bittet hier um Hinweise.
Das rät die Polizei
Da die Anzeige erst später gestellt wurde, sei es schwieriger, den Täter zu ermitteln. Der Mitarbeiter des Polizeipräsidiums in München sagte t-online.de: "Sie können auch den Alarmknopf im U-Bahn-Bereich betätigen oder die Polizei rufen."
- Eigene Recherche
- Mitteilung der Polizei
- Bayrischer Rundfunk: Rassismus in U-Bahn: Frau zeigt Zivilcourage – und wird verletzt