Landwirte verzeichnen schlechte Ernten Weniger Spargel aus Bayern – auch Erdbeeren schwächeln

Die Spargelernte im Freistaat ist deutlich zurückgegangen – obwohl das Wetter oft mitspielte. Auch bei den Erdbeeren zeigt sich ein Dämpfer, vor allem im Freiland.
Die bayerische Spargelsaison ist vorbei – und sie fällt magerer aus als gedacht. Nach ersten Schätzungen wurden in diesem Jahr rund 17.200 Tonnen Spargel im Freistaat gestochen. Das sind fast zwölf Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte.
Schlechtere Ernten: Wetter als Hauptgrund?
Besonders auffällig: Nicht nur die Gesamtmenge sank, auch die Produktivität pro Hektar ging zurück – und zwar deutlich. Im Schnitt wurden knapp 6,1 Tonnen Spargel pro Hektar geerntet, ein Minus von 8,4 Prozent. Zwar blieb die Anbaufläche mit rund 3.360 Hektar nahezu stabil, doch ein Teil davon entfällt auf junge Anlagen, die noch keinen Ertrag bringen.
Warum die Ernte trotz überwiegend günstiger Wetterbedingungen so deutlich hinter dem Vorjahr zurückblieb, ist unklar. Die Statistiker liefern keine eindeutige Erklärung, auch viele Spargelbauern hatten sich zum Saisonende eigentlich zufrieden gezeigt.
Bei den Erdbeeren leidet besonders das Freiland
Auch bei den Erdbeeren rechnen die Experten mit einem Rückgang – wenn auch moderater. Die laufende Ernte dürfte insgesamt gut 10.300 Tonnen ergeben, das wären rund vier Prozent weniger als 2024. Besonders betroffen ist der Freilandanbau, wo die Erträge pro Hektar um knapp 13 Prozent zurückgingen – auf etwa 6,2 Tonnen.
Als Gründe nennt das Bayerische Landesamt für Statistik die extreme Trockenheit im April, Fröste im Mai und Schädlingsbefall. Etwas besser lief es offenbar auf geschützten Anbauflächen unter Folientunneln.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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