Auch Flugverkehr betroffen Gewitter trifft München: Sturmböen, Hagel und hunderte Blitze

Kräftige Gewitterfronten erreichen in diesen Minuten die Landeshauptstadt. Der Flugverkehr am Münchner Airport ist bereits betroffen.
Von Südwesten haben München am Donnerstagabend kräftige Gewitterfronten getroffen. Die aktivste Zelle wurde um 18.15 Uhr nordöstlich von Oberschleißheim registriert. Laut "kachelmannwetter.com" brachte sie heftigen Starkregen und Sturmböen bis 90 Stundenkilometer.
In Bayern verzeichneten die Einsatzzentralen der Polizeipräsidien zunächst nur wenige kleinere Vorfälle. Auf den Straßen kam es vereinzelt zu Behinderungen durch herabgefallene Äste. Auch wurden einige leichte Verkehrsunfälle gemeldet, die möglicherweise auf Aquaplaning zurückzuführen sind. Laut einem Polizeisprecher sei das Wetter moderat gewesen, ein anderer bezeichnete es als normales Sommergewitter. Übliche Unwettereinsätze wie vollgelaufene Keller blieben aus.
DWD warnte vor Lebensgefahr wegen Unwetter in München
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zwischenzeitlich eine amtliche Unwetterwarnung für München und Umgebung herausgegeben. Inzwischen warnt der DWD nur noch vor starkem Gewitter. Es seien Sturmböen mit bis zu 80 km/h möglich, ebenso wie Starkregen und kleinkörniger Hagel. Es bestehe Lebensgefahr durch Blitzschlag, herabfallende Äste und plötzliche Überflutungen, so der DWD in der Mitteilung weiter.
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Die Blitzaktivität war laut "kachelmannwetter" sehr hoch – allein innerhalb von zehn Minuten seien 437 Blitze gezählt worden. Die heftigste Gewitterfront hat München mittlerweile wieder verlassen. Aktuell zieht ein mäßiges Gewitter mit kleinkörnigem Hagel und vereinzeltem Starkregen weiter Richtung Osten.
Flugverkehr am Flughafen München beeinträchtigt
Auch am Flughafen wirkte sich das Gewitter aus: Ein Flughafensprecher sagte, dass es ab 18.20 Uhr zu einem vorübergehenden Abfertigungsstopp kam – aus Sicherheitsgründen wegen des Gewitters. Mehrere Flugzeuge hielten am Münchner Flughafen am Boden, wie Flugdaten von "Flightradar24" zeigten. Maschinen warteten auf Startfreigaben oder blieben in Parkposition, bis das Gewitter vorbeizog.
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Zwischenzeitlich drehten auch mehrere Maschinen Warteschleifen – darunter auch ein Air-Baltic-Flug aus Riga, der nordöstlich von Landshut kreiste. Der Betrieb läuft mittlerweile wieder normal, Annullierungen gab es keine, so der Sprecher. Wegen der allgemeinen Unwetterlage in Deutschland habe es zwar einige Verzögerungen gegeben, das sei jedoch in solchen Situationen üblich, so der Sprecher weiter.
Bereits am Montag führten ähnliche Wetterlagen zu massiven Problemen: "Insgesamt seien rund 400 Flüge mehr als 30 Minuten verspätet gelandet", berichtete ein Flughafensprecher gegenüber t-online.
Die Unwetterlage soll sich erst in der Nacht zum Freitag beruhigen. "Eingangs der Nacht rasch ostwärts abziehende Gewitter" prognostiziert der Deutsche Wetterdienst. Für Freitag wird dann wieder ruhigeres Wetter mit nur noch vereinzelten Schauern erwartet.
- dwd.de: Website Deutscher Wetterdienst
- flightradar24.com: Website Flightradar24
- kachelmannwetter.com: Website Kachelmannwetter
- Material der Nachrichtenagentur dpa