Neu eine Stunde von München Mittelalter-Glanz an der Donau: Dieses Fest zieht Tausende an
Über 2.000 Gewandete, ein Umzug für einen Pfalzgrafen und Musik unter Sternen – das Schlossfest verwandelt Neuburg in eine Renaissance-Bühne.
Wenn sich am letzten Juni- und ersten Juliwochenende die Altstadt von Neuburg an der Donau in ein lebendiges Bühnenbild des 16. Jahrhunderts verwandelt, ist es wieder soweit: Das Neuburger Schloßfest lädt zum Eintauchen in die Zeit der Renaissance. Für Besucher aus München ist das historische Spektakel besonders gut erreichbar – in rund einer Stunde lässt sich die Donaustadt bequem mit dem Auto ansteuern.
Alle zwei Jahre zelebriert Neuburg seine Geschichte mit einem der größten Renaissancefeste im deutschsprachigen Raum. Die Veranstaltung findet an zwei Wochenenden statt, von Freitag, 27. Juni, bis Sonntag, 29. Juni, und von Freitag, 4. Juli, bis Sonntag, 6. Juli 2025.
Wer mit der Bahn anreist, erreicht den Neuburger Bahnhof bequem aus Richtung München über Ingolstadt. Von dort aus sind es nur wenige Gehminuten in die Altstadt.
Einlass über die Stadttore
Die Altstadt ist während dieser Tage ausschließlich über die Stadttore zugänglich, an denen Stadtwachen die sogenannten Schloßfestzeichen verkaufen – eine Art Eintrittsberechtigung, die gleichzeitig als Souvenir dient. Die Preise gestalten sich wie folgt: Tageskarte (Schloßfestzeichen): 13 Euro; Abendkarte (gültig ab 20 Uhr): 8 Euro; Wochenendkarte (Freitag bis Sonntag): 25 Euro.
Zusätzliche Eintrittskarten werden für einzelne Veranstaltungen im Marstallhof benötigt, etwa für die Turnierspiele (9 Euro) oder die Fanfarenzüge (jeweils Euro).
Neuburger Schlossfest: Feuerwerk über der Donau
Das Fest selbst gilt als eines der detailreichsten historischen Events Bayerns. Über 2.000 Mitwirkende in prächtigen Gewändern beleben Gassen, Plätze und Höfe – begleitet von Spielleuten, Reitkunst, Gauklern und Handwerkern. Höhepunkte wie der Steckenreitertanz, der Festumzug zu Ehren von Pfalzgraf Ottheinrich und das Brillant-Feuerwerk über der Donau ziehen jährlich Tausende Besucher an.
Die Spielzeiten an beiden Wochenenden sind identisch: freitags von 17 Uhr an, samstags von 14 Uhr und sonntags von 11 Uhr. Das Fest endet jeweils um 23 Uhr.
Renaissance-Markt mit 150 Ständen
Neben dem aufwändigen Bühnenprogramm ist der große Renaissance-Markt mit über 150 Ständen ein zentrales Element des Schloßfests. Händler und Handwerker zeigen traditionelles Können – von der Schmiedekunst bis zur Lederverarbeitung – und bieten regionale Spezialitäten, Met und Kunsthandwerk an. Für Kinder und Familien gibt es spezielle Mitmachaktionen, darunter Armbrustschießen, Kostümproben und Geschichtenerzähler.
Die Stadt Neuburg selbst bietet mit ihrem Residenzschloss und der historisch erhaltenen Altstadt die geeignete Kulisse. Als ehemalige Residenz des Fürstentums Pfalz-Neuburg spiegelt sie das 16. Jahrhundert nicht nur im Rahmen des Festes, sondern auch architektonisch wider.
Pendelbusse von den Parkplätzen
Bereits ab Mittwoch, 25. Juni, bis einschließlich Sonntag, 6. Juli, gilt in der Oberen Altstadt ein umfassendes Halteverbot. Während der Festtage ist die Befahrung der Altstadt für Lieferverkehr nur eingeschränkt möglich – insbesondere zwischen den Wochenenden.
Um die Parksituation zu entzerren, hat die Stadt sechs Park+Ride-Parkplätze eingerichtet. Von allen P+R-Standorten verkehrt ein Pendelbus bis 24 Uhr, der die Besucher bequem zur Altstadt bringt. Zusätzlich stehen der Parkplatz an der Schlösslwiese sowie das Parkhaus an der Grünauer Straße zur Verfügung.
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