"Das war schon der Hammer" Söder über den Tod seiner Mutter: Trauer hat ihn lange beschäftigt
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist neben seiner Rolle als Politiker auch für seine Beiträge auf Instagram bekannt. Doch jetzt zeigt er eine verletzliche Seite.
Mitten in seinem ersten Wahlkampf hat Markus Söder (CSU) eine Nachricht bekommen, die ihm den Boden unter den Füßen wegzog: Im Jahr 2014 starb seine Mutter drei Wochen vor der bayerischen Landtagswahl. Im "Spiegel" spricht er offen über den Tod seiner Mutter.
"Das war schon der Hammer", sagt Söder. Als sein Vater ihm die Nachricht damals überbrachte, konnte er es gar nicht begreifen. "Sie hatte eigentlich etwas ganz anderes. Ein Abszess wurde operiert. Dieser tapfere, kleine Körper, der sich so lange gegen alles gewehrt hat, der hat eine Sekunde nicht aufgepasst", sagt der CSU-Politiker. Am frühen Morgen sei sie dann gestorben.
Markus Söder wollte seiner Mutter eine Niere spenden
Weil seine Mutter Dialysepatient war, habe er angeboten, ihr eine von seinen Nieren zu spenden. "Sie wollte sie nie – nicht von einem der Kinder." Ihr Zustand habe sich über Monate verschlechtert. Als sie dann ins Krankenhaus kam, so erinnert sich Bayerns Ministerpräsident zurück, hing sie noch Wahlplakate auf und gab jedem Besucher Broschüren. Söder vergleicht die Szene mit einer "kleinen Wahlkampfzentrale".
Die Trauer über den Verlust seiner Mutter habe ihn lange beschäftigt, sagt er dem "Spiegel". Manchmal sogar bis heute. Sein Glauben an ein Leben nach dem Tod ist Söder trotzdem geblieben. "Ich bin gläubiger Christ. Und manchmal wünsche ich mir, dass unsere Kirchen auch darüber mehr sprechen: über das Jenseits." Er habe manchmal das Gefühl, "dass meine Mutter ab und zu noch sieht, was ich mache. Vielleicht ist sie in einer bestimmten Form noch mein Schutzengel."
- Spiegel-Vorabmeldung
