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München

München: Tod nach Infektion mit seltenem Borna-Virus – Stadt reagiert


Nahe München
Person stirbt an seltenem Borna-Virus: Stadt reagiert entspannt

Von t-online, gug

03.06.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0397319045Vergrößern des Bildes
Eine Spitzmaus (Symbolbild): Die Tiere mit dem spitzen Gesicht gelten als Hauptüberträger des Virus. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/Smilla72!/imago)
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Bis zu sieben Menschen infizieren sich jährlich mit dem seltenen Borna-Virus – früher als Tierseuche bekannt. So reagiert die Stadt München nach dem Tod einer Person.

In der Nähe von München ist kürzlich eine Person an dem seltenen Borna-Virus (BoDV-1) verstorben. Das meldet die Stadt Pfaffenhofen, wo diese gelebt haben soll. Ein weiterer Mensch sei infiziert und befinde sich aktuell in medizinischer Behandlung, heißt es weiter.

Etwa sieben Infizierte in Deutschland pro Jahr

Das Virus kommt selten vor. Seit Beginn der Meldepflicht im März 2020 seien dem Robert-Koch-Institut (RKI) bis zu sieben Fälle pro Jahr gemeldet worden. Deutschlandweit seien bislang 55 Infektionen registriert worden.

"Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen ist derzeit intensiv mit der Klärung eines möglichen Infektionsweges der beiden betroffenen Personen befasst", heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung der Stadt.

"Keine speziellen Maßnahmen erforderlich"

In München, knapp 50 Kilometer von Pfaffenhofen entfernt, reagieren die Behörden bislang jedoch entspannt. Das Gesundheitsamt beobachtet nach eigenen Angaben seit vielen Jahren Krankheiten, die von Tieren und Menschen übertragen werden können. Das teilt das Gesundheitsreferat auf Nachfrage mit. Die Borna-Fälle in Pfaffenhofen seien in diesem Rahmen registriert worden.

"Wir beobachten die deutschlandweite Entwicklung und den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand hierzu weiterhin engmaschig", sagt eine Sprecherin des Gesundheitsreferats. Spezielle Maßnahmen für München seien bislang aber nicht erforderlich.

Virus von Spitzmäusen übertragen

Das Borna-Virus wird von sogenannten (Feld)Spitzmäusen übertragen. Diese unterscheiden sich durch ihre besonders spitzen Nasen, ihren stechenden Geruch und ihre relativ kleinen Augen und Ohren von gewöhnlichen Mäusen. Laut dem Gesundheitsreferat kommen die Tiere in München bislang nicht vor.

Das Borna-Virus war ursprünglich als Erreger einer Tierseuche bei Pferden, Schafen und anderen Säugetieren bekannt. Erst 2018 fanden Forscher heraus, dass es auch beim Menschen schwere Gehirnentzündungen verursachen kann.

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Münchner Gesundheitsreferat
  • Pressemitteilung von der Stadt Pfaffenhofen vom 2. Juni 2025
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